Bereich: A Grundlagen der Gesellschaft

Thema: Wirklichkeit und Wahrheit

Beitrag 4: verschiedene Realitäten (Bodo Fiebig13. August 2019)

Verschiedene Realitäten? Was soll das? Es kann doch nur eine Wirklichkeit geben und eine Wahrheit. Das ist richtig, aber diese eine Wirklichkeit kann uns auf sehr verschiedene Art begegnen und auf sehr verschiedenen Ebenen in Erscheinung treten. Davon soll hier die Rede sein.

1 verschiedene Arten von Realität

1.1 Materielle Realität

Es scheint so einfach: Dinge, die wir anfassen können, sind real. Ein Stein, ein Baum, ein Apfel … Aber schon bei etwas so offensichtlich Gegenwärtigem wie Wasser wird es schwieriger: Es zerrinnt uns zwischen den Fingern. Luft können wir weder sehen noch anfassen, wir können sie nur spüren als Atem und Wind. Noch schwieriger wird es bei Realitäten, für die wir gar keine Sinneswahrnehmung haben, radioaktive Strahlung etwa, die kann man weder schmecken noch riechen, weder hören noch sehen, weder tasten noch fühlen. Da brauchen wir schon komplizierte technische Gräte, um ihr Vorhandensein nachzuweisen, obwohl diese Strahlung sehr real ist und schlimmstenfalls tödlich sein kann. Trotzdem: all dies sind materielle Realitäten, die sich mit den Mitteln der Naturwissenschaften erforschen und beschreiben lassen. Es gibt aber auch Realitäten, die nicht materiell sind und sie trotzdem großen Einfluss auf uns und unser Leben haben. Ich will das an einem Beispiel zeigen (und weil unsere Gegenwart so kompliziert ist, versuche ich das an einem Beisspiel aus längst vergangener Zeit dazustellen):

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1.2 Geistige Realität

Im ersten Beitrag zu diesem Thema „Wirklichkeit und Wahrheit “ mit der Überschrift „Weltwahrnehmung und Weltverständnis“ wird eine Wirklichkeit angesprochen, die nicht nur materiell ist, sondern eine „geistige Realität“ beschreibt. Diese Aspekt von Wirklichkeit kann hier nicht wiederholt werden (siehe dort).

1.2 Soziale Realität

In einem weiten Tal, durch das ein kleiner Fluss fließt, lebte schon seit Jahrhunderten ein Stamm von bäuerlichen Siedlern. Ihre Vorfahren waren früher Waldmenschen gewesen, Jäger und Sammler, die von dem lebten, was die Männer als Beute von der Jagd heimbrachten und was die Frauen und älteren Kinder an essbaren Kräutern und Wurzeln, Beeren und Pilzen fanden. Jetzt waren sie schon seit vielen Generationen sesshaft und wohnten in einer dauerhaften und mit den Jahren gewachsenen Siedlung in diesem Tal. Sie waren jetzt relativ wohlhabende Ackerbauern und Viehzüchter. Zur Jagd gingen die Männer nur noch im Winter, wenn keine Feldarbeit möglich war. Sonst aber lebte der Stamm, der immerhin schon aus fast zweihundert Menschen bestand, im Wesentlichen von dem, was die Felder in der Talebene eintrugen und dem, was man in benachbarten Siedlungen gegen die Ernteergebnisse eintauschen konnte. Freilich sammelten die Frauen und Kinder im Sommer immer noch noch Beeren und Pilze in den Wäldern an den Bergabhängen, aber das waren eher wohlschmeckende Zutaten, leben könnte der Stamm davon nicht mehr.

Seit einiger Zeit gab es Streit, der schon lange schwelte, nun aber eskalierte und den Zusammenhalt des Stammes zu gefährden drohte: Eine der größeren Familien des Stammes hatte neue Felder angelegt, flussaufwärts, an einer Stelle, wo sich das Tal zu einer kleinen Schlucht mit steilen Felswänden verengte. Wer in die weite Ebene oberhalb dieser Engstelle wollte, musste nun durch die neu angelegten Felder gehen, was aber die Männer der Besitzerfamilie energisch und im Ernstfall auch mit Waffengewalt verwehrten. Im Rat der Familienoberhäupter war schon oft darüber geredet worden, um einen für alle befriedigenden Ausweg zu finden. Aber die Besitzer der neuen Felder bestanden auf ihren Besitzrechten. So musste nun jeder, der in die obere Ebene wollte, weite Umwege am steilen Berghang machen. Und es würde für andere Familien kaum möglich sein, dort neue Felder anzulegen und deren Ertrag heimzubringen. Es war klar erkennbar, dass die Besitzer-Familie mit den Feldern am Eingang der Schlucht den Zugang in die ganze obere Ebene blockieren und so das Land oberhalb der Schlucht für sich allein in Anspruch nehmen wollte. Dagegen wehrten sich alle anderen. Und es kam zu handfesten Auseinandersetzungen.

Nun hatte der Häuptling des Stammes zu einem erneuten Treffen des Rates der Familienverantwortlichen aufgerufen. Würden sie zu einer Lösung kommen? Es wurde eine lange und heftige Auseinandersetzung, aber schließlich setzte sich die große Mehrheit des Stammes durch: Es wurde ein Beschluss gefasst, der für alle Mitglieder des Stammes gültig sein sollte: „Wenn ein Stück Land, das noch keinen Besitzer hat, nur dann gut erreichbar ist, wenn man durch Felder geht, die schon einer bestimmten Familie gehören, so muss die Besitzer-Familie einen Weg dafür frei machen. Die anderen dürfen aber nur diesen Weg benutzen und dürfen die Felder des Besitzers nicht betreten“. Das Problem war, zumindest vorläufig, gelöst.

Das Problem für uns ist jetzt die Frage: War diese Vereinbarung eine Realität? Man kann sie nicht anfassen, nicht sehen, spüren oder riechen, ja, man kann sie nicht einmal mit einem hochmodernen Geigerzähler oder sonst einem technischen Gerät nachweisen. Die Vereinbarung war damals, zur Zeit ihrer Entstehung, überhaupt nicht materiell fassbar; geschriebene Dokumente kannte man ja noch nicht. Nur das sehr flüchtige gesprochene Wort in Form von Schallwellen war eine physikalisch fassbare Realität. Aber, nachdem das letzte Wort der Debatte verklungen war, gab es keinerlei materielle Manifestation mehr von ihr. Trotzdem konnte sie über Generationen hinweg das Leben und Zusammenleben der Stammesgemeinschaft entscheidend mitbestimmen.

Fügen wir noch einige andere Beispiele an für Erscheinungen, die nicht materiell sind und trotzdem etwas bewirken (also in diesem Sinne „Wirk-lichkeiten“ sind): Eine Freundschaft oder eine Feindschaft, eine Zu- oder Abneigung …, sind das Realitäten oder nur bedeutungslose Gefühle (oder sind vielleicht Gefühle auch Realitäten? Und wenn, aus welchem Material sind denn Gefühle gemacht?) Oder: Ist das Vertrauen eines Kleinkindes zu seiner Mutter eine Realität, auch wenn es das noch nicht aussprechen kann? Oder: Sind die Regeln der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen auch dann noch eine Realität, wenn sie von der Mehrheit dieser angeblich „vereinten“ Nationen nicht eingehalten werden?

Wir merken: Es gibt offensichtlich nicht nur materielle Realitäten. Aber um welch eine Art von Realität handelt es sich hier? Wir könnten sagen: um durch bewusste Vereinbarung oder durch unbewusste Gewohnheiten oder Empfindungen entstandenesoziale Realitäten. Dass es sich hier wirklich um Realitäten handelt und nicht nur um nutzlose Gedankenspielereien, sehen wir daran, dass sie ganz handfeste und reale Auswirkungen haben. Freilich hatte die „soziale Realität“ im Fall der Auseinandersetzung um die Wegerechte (siehe oben) doch auch materielle Anteile. Der Weg musste ja ganz real angelegt und befestigt werden. Trotzdem: Die friedensstiftende Wirksamkeit bekam der Weg erst durch die Vereinbarung, nicht durch die Flusskiesel, mit denen man beim Wegebau Unebenheiten ausglich. Jedes Gesetz (z. B. das gültige Zivilrecht oder Strafrecht in einem Staat) oder jedes Amt (z. B. das Amt eines Bürgermeisters in einer Stadt, einer Richterin im Amtsgericht oder einer Schulleiterin in einer Grundschule) ist so eine „soziale Realität“.

Ich will die Bedeutung von „sozialen Realitäten“ noch an einem anderen Beispiel zeigen, das uns allen nahe liegt: An einem Geldschein. Dieser Geldschein hat beides, eine materielle Realität, die besteht aus Papier und Druckfarbe. Der Wert dieser materiellen Realität ist sehr gering, nur wenige Cent. Der auf dem Schein aufgedruckte Wert beträgt aber 100 Euro. Wie kann so ein kleines Stückchen Papier 100 Euro wert sein, so viel wie das Essen für eine ganze Familie für mehrere Tage? Wir könnten nun sagen, dass die 100 Euro der „soziale Wert“ des Scheins sind, der durch Vereinbarung bzw. Beeinflussung von Staaten, Notenbanken, Unternehmen, Verbrauchern usw. festgelegt wurde (z. B. als der „Euro“ als neue Währung in Teilen Europas eingeführt wurde). Dieser „soziale Wert“ von materiellen Wert-Papieren (in diesem Fall Geldscheinen) kann sehr veränderlich sein: Ich habe noch Geldscheine aus der Inflationszeit nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland, auf dem Millionenbeträge stehen und bei denen gegen Ende der Inflation mit einen einfachen Stempel Milliardenbeträge darübergestempelt wurden; man hatte einfach nicht mehr die Zeit und das Papier, neue Scheine zu drucken. 

Aber wir müssten dabei im Blick behalten, dass z. B. die Vereinbarungen bei der Euro-Einführung eine Vor-Geschichte hatte, ohne die sie nicht möglich gewesen wäre und diese Vor-Geschichte reicht vom frühesten Tauschhandel unter Menschen, über die Prägung von ersten Metall-Münzen vor Jahrtausenden, über den Handel mit Wert-Scheinen, die jeweils eine bestimmte Menge wirklich vorhandenen Goldes repräsentierten, bis zur Herausgabe von Geldscheinen durch staatliche Notenbanken, und bis hin zum heutigen weltweiten Finanzsystem, bei dem die Werte meist nur noch in Form von Computer-Daten vorhanden sind und als solche sekundenschnell um den ganzen Globus verschoben und gehandelt werden können. Wir merken: Soziale Realitäten können fast genau so stabil und langlebig sein wie Stein und Eisen, auch wenn die äußeren Formen sich wandeln.

Auch Staaten sind soziale Realitäten (wer wollte behaupten, dass die Bundesrepublik Deutschland keine Realität wäre, sondern nur eine Fiktion?). Aber die Grenzen, durch die dieses Land definiert wird (neben Sprache und Kultur, geltendem Recht usw.), sind fast nirgendwo durch materielle (z. B. landschaftliche) Gegebenheiten gezogen. Selbst große Flüsse, wie der Rhein, waren schon vor Jahrtausenden eher verbindende als trennende Elemente. Nur der Strand an Nord- und Ostsee bildet „natürliche“ Grenzen dieses Landes (die aber auch nicht verhindern können, dass die Insel Helgoland trotz des trennenden Meeres zu Deutschland gehört, oder dass z. B. Indonesien oder die Philippinen aus sehr vielen Inseln zusammengesetzt sind und doch jeweils ein gemeinsames Staatsgebiet bilden).

Die sozialen Realitäten (z. B. von Staaten) können sehr mächtige und dauerhaften Gebilde sein, trotzdem sind sie veränderbar. Sie können sogar gänzlich verschwinden oder neu entstehen. Das ist gut an der Geschichte jenes Landes zu abzulesen, das wir heute „Deutschland“ nennen. Es hat eine Vor-Geschichte, die weit in die Vergangenheit germanischer, keltischer, slawischer … Stämme zurückreicht. Es war jahrhundertelang Teil des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ mit einem Kaiser an der Spitze, bestand aber auch lange Zeit nur noch aus einen Flickenteppich von selbständigen Fürstentümern, die kaum einen gemeinsamen inneren Zusammenhalt mehr hatten. Bis dann diese Ländereien im 19. Jahrhundert erneut (zumindest teilweise) eine gemeinsame Identität bekamen.

Soziale Realitäten (wie Herrschaftsbereiche oder der Wert von Geldscheinen) können sehr wechselvolle Entwicklungen durchlaufen. Ja, mehr noch: Die Landkarte Europas wurde in den vergangenen Jahrhunderten so oft verändert (meist durch kriegerische Handlungen), dass nur Fachhistoriker noch sagen können, wann genau welches Gebiet zu welchem politischen Herrschaftsbereich gehörte, und das, obwohl die materiellen Grundlagen Europas (also die Landmassen) im wesentlichen die immer gleichen geblieben waren.

Soziale Wirklichkeiten gibt es auch unter Tieren. Die Organisation eines Wolfsrudels mit allen Rangordnungen, mit seinen gemeinsamen und arbeitsteiligen Jagdtechniken, dem Paarungsverhalten und der Aufzucht der Jungtiere ist eine soziale Wirklichkeit (wenn auch manche dieser Verhaltensweisen in der Instinktausstattung der Tiere festgelegt sind). Die Organisation eines Ameisenstaates oder eines Bienenvolkes sind andere Beispiele für komplexe soziale Realitäten im Tierreich.

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1.3 Wissenschaftliche Realität

Aber: Auch materielle und soziale Realitäten beschreiben nicht die ganze Wirklichkeit. Es gibt auch Realitäten, die nur den Menschen und keinem anderen Lebewesen zugänglich sind, z. B. wissenschaftliche Realität (die ein Teil der „geistigen Realität ist, aber doch auch einen eigenen Aspekt darstellt. Selbst der intelligenteste Schimpanse, der mit seinen Rudelangehörigen eine vielgestaltige Kommunikation pflegt und der geschickt Werkzeuge für seine Bedürfnisse einsetzt, kann bei seinem Tun nicht auf wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zugreifen. Nicht deshalb, weil er so viel dümmer wäre als wir Menschen, sondern weil ihm dafür etwas Entscheidendes fehlt: Eine historisch über Jahrhunderte und Jahrtausende gewachsene und überlieferte „Datenbank“ der Erkenntnis, die teilweise auf mündlicher Überlieferung, aber ganz wesentlich auf der Erfindung der Schrift beruht (z. B. die Tontäfelchen mit Keilschrift der Sumerer, die Grabinschriften der Ägypter mit Hieroglyphen, oder die in den Schreibstuben der mittelalterlichen Klöster immer wieder abgeschriebenen und damit erhaltenen Werke der Antike … bis hin zu den digitalen Datenbanken der modernen Universitäten oder bei Wikipedia). Eine Schimpansin kann zwar ihren Kindern bestimmte Techniken beibringen und so an die nächste Generation weitergeben (z. B. wie man bestimmte, sehr wohlschmeckende, aber harte Nüsse knackt), aber sie kann ihnen nicht vermitteln, welche Erfahrungen und Einsichten ein Schimpanse in einem Nachbarstamm vor hundert Jahren hatte. Ihr fehlt eine Datenbank des „Schimpansenwissens“ in einer Art von „Schimpansenbibliothek“. Die Menschheit aber lebt in einem viel weiteren Erfahrungshorizont. Das in Jahrtausenden angesammelte, immer weiter aufeinander aufbauende und immer weiter überlieferte Weltwissen der Menschheit ist der entscheidende Vorteil, der die Menschen allen anderen Lebensformen so überlegen macht, nicht nur die je eigene Intelligenz des einzelnen Menschen. Wer die Erfahrungen und das Wissen von Tausenden von Menschen aus verschiedenen Generationen und Weltgegenden nutzen kann, der hat die Möglichkeit, sich langfristig auch gegen körperlich weit überlegene Konkurrenten dauerhaft zu behaupten.

Freilich ist nicht jede persönliche Einsicht gleich Wissenschaft. Wissenschaftliche Realität ist jener Teil unseres Weltwissens und unseres Weltverständnisses, der bestimmten wissenschaftlichen Anforderungen genügt, weil er nicht auf subjektiven Wahrnehmungen, sondern auf gesicherten Erkenntnissen beruht. Wer aber, wie die Anhänger des „radikalen Konstruktivismus“ (siehe den Beitrag „Relativismus und Konstruktivismus“), meint, so etwas wie eine gemeinsame „Realität“ der Menschheit gibt es gar nicht, weil jeder Mensch sich seine eigene Wirklichkeit konstruiert, der würde (wenn man ihn erst nähme) die Menschheit (ohne das gemeinsame Weltwissen von Hunderten Generationen) in die Vor-Steinzeit zurückschicken.

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1.4 Sinnstiftende Realität

Im Leben von Menschen gibt es jedoch noch weitergehende Realitäten, die nicht in der materiellen Ausstattung begründet sind, auch nicht in der geistigen Verarbeitung von Erfahrungen, nicht in sozialen Vereinbarungen und nicht im Weltwissen der Menschheit. In ihrer allgemeinsten Form könnte man dies sinnstiftende Realitäten nennen. Der Mensch ist das einzige Wesen, das fähig ist und danach strebt, seine eigene Existenz in den Zusammenhang eines religiös bzw. weltanschaulich-philosophisch begründeten Weltverständnisses mit einer entsprechenden Geschichtsdeutung (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) zu stellen (Siehe das Thema „Weltreligionen und biblischer Glaube“, Beitrag 1 „Was ist Religion?“; siehe auch das Thema „Die Frage nach dem Sinn“) Dieses Streben nach einer Zusammenschau der eigenen und gemeinsamen Welt-Erkenntnis in einer sinngebenden Welt-Deutung gibt es in jeder menschlichen Kultur auf jedem Kontinent. Solche Weltdeutungen sind Versuche, die eigene, begrenzte Existenz in eine erweiterte Zusammenschau einzuordnen, in einer Art fortschreitenden „Welttheaters“, das in aufeinanderfolgenden Akten und Szenen eine „Menschheits-Dramaturgie“ beschreibt, die das Gestern, Heute und Morgen in einen Sinnzusammenhang stellt. So eine sinngebende Welt- und Geschichtsdeutung ist nur dem Menschen möglich (jedenfalls hat noch kein anderes Lebewesen erkennbar so etwas versucht). Religionen, Weltanschauungen und Philosophien stellen eine ganz eigene Art von Realität dar, deren Auswirkungen in der Geschichte der Menschheit große Reiche aufbauen oder zerstören konnten. Einerseits sind Weltanschauungen, Philosophien und Religionen auch soziale Realitäten, andererseits gehen sie weit darüber hinaus, indem sie alle anderen Realitäten (materielle, soziale, wissenschaftliche …) als Sinn-Geschichte deuten.

Allerdings muss man hier noch eine Unterscheidung beachten: Religionen stellen (im Gegensatz zu Weltanschauungen und Philosophien) eine zweifache Realität dar. Einerseits sind sie (ebenso wie verschiedene Formen von Philosophien und Weltanschauungen bis hin zu politischen Ideologien) auch soziale und geistige Wirklichkeiten, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln und sich veränderten Umständen anpassen. Andererseits sind Religionen immer zugleich auch etwas Empfangenes, etwas, was „von außen“ auf Menschen zukommt. Religionen gründen in erster Linie nicht auf Überlegungen (wie Philosophien und Weltanschauungen), sondern auf Erfahrungen. Erfahrungen, die sich ihre Empfänger nicht selbst gesucht haben, sondern von denen sie unverhofft getroffen und überrascht wurden. In fast allen Religionen finden wir solche „Überraschungsmomente“, wo Menschen etwas sehen, hören, fühlen, erkennen, verstehen, das ihre Welt-Sicht von einer Minute zur anderen vollständig verändern kann. Die Weltdeutung der Religionen ist primär etwas Empfangenes (empfangen aus einer für Menschen „jenseitigen“ Realität) und erst sekundär etwas in der eigenen Fantasie weiterentwickeltes. Wer Religionen für etwas Irreales hält, das Menschen im 21. Jahrhundert nicht mehr interessieren muss, weil für sie ja nur die materiellen, geistigen, sozialen und die wissenschaftlichen Realitäten gültig sein können, hat etwas ganz Wesentliches nicht im Blick, etwas, das entscheidend das Menschsein der Menschen mitbestimmt (siehe den Beitrag „die doppelte Wirklichkeit“).

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2) Verschiedene Ebenen von Realität

Im ersten Kapitel zum Beitrag „verschiedene Realitäten haben wir von verschiedenen „Arten“ von Realität gesprochen (materielle, geistige, soziale, wissenschaftliche, sinnstiftende Realität). Aber wir müssen uns bewusst machen, dass uns die Wirklichkeiten unserer Welt auch noch auf verschiedenen „Ebenen“ begegnet, weil sonst die Gefahr groß ist, dass wir bei unsrem Denken und Reden über die „Wirklichkeit“ zu falschen Einschätzungen und Schlussfolgerungen kommen. Hier sollen diese „Ebenen der Wirklichkeit“ kurz angesprochen werden.

2.1 Die Makroebene

Dies ist die Ebene unserer konkreten Wahrnehmungen. Sie spielen sich in dem Bereich ab, zu dem wir durch unsere Sinnesorgane und Denkprozesse unmittelbaren Zugang haben: Ein Berg, ein Baum, ein Stein, Luft und Wind, Feuer und Wasser, Tiere und Pflanzen, Menschen und Gemeinschaften, Vorhaben und Handlungen, Ideen und Ideologien ... Wir können die Dinge und Vorgänge auf dieser Ebene sehen, hören, schmecken, riechen, anfassen, erleben, verstehen, verändern und gestalten. Hier fühlen wir uns zu Hause, hier verstehen wir uns als kompetent und zuständig. Bei den anderen Ebenen der Realität sieht das ganz anders aus.

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2.2 Die Mikro-Ebene

Diese Ebene ist so umfangreich, dass wie sie in zwei Bereiche einteilen müssen, weil sie sich in völlig verschiedener Weise darstellen. Zunächst die Mikro-Ebene 1: Der Mikrokosmos des Lebens.

Das ist ja noch nicht so lange her, dass Menschen erste Einblicke in den Mikro-Kosmos des Lebens gewonnen haben. Die ersten einfachsten Mikroskope wurden vor etwa 400 Jahren gebaut. In den Jahrtausenden vorher war den Menschen alles, was für ihre Sinnesorgane nicht direkt wahrnehmbar war, für immer verborgen. Von Kleinlebewesen und Einzellern konnten sie nichts wissen, auch nichts von den Zellstrukturen ihrer eigenen Organe und erst rechts nicht von den Lebensvorgängen innerhalb der verschiedenen Zelltypen. Dieser Bereich ist uns räumlich so nah wie der eigene Körper, für unsere Wahrnehmung aber verborgener als die entferntesten Sterne (die wir trotz ihrer unvorstellbaren Entfernung doch wenigstens sehen können). Davon, dass diese verborgene Mikro-Welt direkten Einfluss auf unser Leben und Befinden hat (z. B. durch mikrobisch kleine Krankheitserreger) wussten unsere Vorfahren nichts. Als im Mittelalter die Pest wütete, konnte man sie nicht wirksam bekämpfen, weil man nicht erkannte und nicht erkennen konnte, dass die Ursache der Krankheit winzige Bakterien waren, die durch Ratten und deren Flöhen übertragen wurden.

Aber davon ahnten die Betroffenen nichts und erst recht nichts von dem, was sich in uns und um uns her im molekularen, atomaren und subatomaren Bereich abspielt (Mikro-Ebene 2). Heute spricht die Wissenschaft von Atomen und Atomteilchen, von Quarks und Quanten, von denen wir gar keine reale Vorstellung haben können, weil sie sich jeder direkten Beobachtung entziehen. Hier gelten auch die Gesetze der Physik, etwa wie wir sie aus dem (Makro-) Bereich der Mechanik kennen nicht mehr, hier wirkt eine „Quanten-Physik“, die sich zwar in mathematischen Formeln darstellen lässt, die aber mit den uns vertrauten Realitäten nichts mehr zu tun haben.

2.3 Die kosmische Ebene

Schon immer hat der Sternenhimmel über uns die Menschen fasziniert. Schon vor Jahrtausenden haben sie in ihm Sternbilder geschaut und ihnen besondere Bedeutungen gegeben. Die Menschen beobachteten die Bewegungen am Himmel und deuteten sie in Form von Mächten und ihren Geschichten (z. B. in den verschiedenen Formen der Astrologie). Von kosmischer Hintergrundstrahlung, von Sternen und Planeten in fernen Galaxien, von Entstehen und Vergehen der Sterne, von „Roten Riesen“, „weißen Zwergen“ und „schwarzen Löchern“ wussten sie nichts. Sie wussten auch nichts von der Relativität von Zeit und Raum in den unendlich erscheinenden Weiten des Alls. Und sie ahnten nichts davon, wie kosmische Ereignisse und Energien unseren Lebensraum, die Erde, tatsächlich gestaltet und verändert haben und immer noch gestalten und verändern.

2.4  Die (Sonder)-Ebene des Lebens (ergänzend zu dem oben im Abschnitt „Mikroebene 1“ Gesagten)

Eine besondere Stellung innerhalb der Ebenen der Wirklichkeit nimmt dabei das (auf unserer Erde gegenwärtige, aber möglicherweise im ganzen Kosmos einmalige) Phänomen des Lebens ein. Das Leben ist, wenn wir zunächst auf die Größen-Ebenen schauen, der Mikro-Ebene und der Makroebene zuzurechnen. Es ist aber (in diese beiden Ebenen eingebettet) in drei weiteren Unter-Ebenen vorhanden, die nur dem Leben zugänglich sind: Der Ebene von Individuen (es gibt Individualität nur im Bereich des Lebens), der Ebene von Gesellschaften (es gibt Vergesellschaftung nur im Bereich des Lebens) und der Ebene globaler Vernetzung (es gibt globale Vernetzung nur im Bereich des Lebens; freilich gibt es auch in der unbelebten Natur übergreifende Zusammenhänge und Abhängigkeiten, aber eben nicht in der Dichte und Komplexität des globalen Lebens-Netzwerkes).

Vor allem die Ebene der globalen Vernetzung war den Menschen jahrtausendelang verborgen. Ihre Wahrnehmungsmöglichkeiten waren weitestgehend auf einen eng begrenzten Nahbereich beschränkt. Erst allmählich begann sich der Horizont zu weiten: Reisen in die weitere Umgebung wurden möglich, dann auch über Ländergrenzen hinaus, schließlich über Kontinente und Ozeane. Alexander von Humboldt (1769-1859) war einer der ersten, der etwas von dieser globalen Vernetzung des Lebens wahrnahm und erkannte. Heute haben wir fast unbegrenzte Möglichkeiten, Informationen über weitest entfernte Gegenden zu bekommen und auch selbst andere Kontinente zu besuchen. Die ganze Erde ist für uns zum Nahbereich für vielfältige Informationen, intensive Erkundungen und persönliche Erfahrungen geworden. Freilich gibt es immer noch viele globale Zusammenhänge in der Biosphäre der Erde, die erst noch genauer wahrgenommen und in ihrer Bedeutung erkannt werden müssten.

2.5 Die Zeit-Ebene

Nicht nur materielle Dinge, wissenschaftliche Erkenntnisse, soziale Verhältnisse oder sinnstiftende Ideen sind Realität, sondern auch Vorgänge, Veränderungen, Entwicklungen die sich im Ablauf der Zeit vollziehen. Unsere Wirklichkeit ist eine ständig sich verändernde Raum-Zeit-Realität aus Materie und Energie, Leben und Sinn (siehe das Thema „Zeit und Ewigkeit“). Wir werden viele Wahrnehmungen aus der uns umgebenden Wirklichkeit nur dann sinnvoll einordnen können, wenn wir sie als Stationen auf dem Wege verstehen (erst und dann, und dann …), wenn wir sie wie Einzelbilder aus einem zusammenhängenden „Film“ anschauen. In einem „Film“, einem Ablauf-Geschehen in der Zeit allerdings, den wir nie ganz zu sehen kriegen und dessen „Geschichte“ wir selbst erzählen müssen, ohne sie wirklich genau zu kennen). Die Zeit-Ebene macht aus punktuellen Ereignissen einen Ablauf, aus Einzelerfahrungen eine Geschichte, aus gegenwärtigen Erwartungen und unerwarteten Ereignissen eine Zukunft.

Zeit ist ein sehr abstrakter Begriff, der uns oft verunsichert und vor schwierige Fragen stellt. Z. B.: Ist ein historisches Ereignis auch dann noch eine Realität, wenn es längst vergangen ist? Also: Ist der Dreißigjährige Krieg heute noch eine Realität? Oder: Ist ein Ereignis der Vergangenheit auch dann noch eine Wirklichkeit, wenn es niemanden mehr gibt, der etwas davon weiß? Und ist ein Ereignis der Vergangenheit auch dann noch eine Realität, wenn niemand mehr weiß, was damals wirklich geschah, sondern alle, ausnahmslos alle, einer verfälschten Geschichte, einer „alternativen Wahrheit“ glauben? Selbstverständlich sind solche historischen Ereignisse auch heute noch Realitäten, und zwar deshalb, weil unsre gegenwärtigen Realitäten eine Folge vergangener Ereignisse sind (und zwar der realen Ereignisse der Vergangenheit), und das gilt auch, wenn man nachträglich versucht, das gegenwärtige Verständnis der gegenwärtigen Realitäten mit Hilfe einer verfälschten Vergangenheits-Erzählung zu beeinflussen.

Immer wieder haben Machthaber versucht, die Vergangenheit so umzudeuten, dass sie für ihre Zwecke (ihrem persönlichen Machtgewinn und Machterhalt) nutzbar werden konnte. Und manchmal waren die Geschichtsverfälscher gar keine Machthaber, sondern ganz „normale“ Leute, die mit ihren verfälschen Geschichten beweisen wollten: Wir (natürlich wir, wer denn sonst?) sind die Guten, Tüchtigen, Ehrlichen, die allen anderen Überlegenen, aber manchmal auch die von eben diesen “anderen“ schändlich Übervorteilten, Betrogenen. Wir sind die Guten, die von den anderen, den Bösen, um die verdienten Früchte ihrer Mühen gebracht wurden(So reden z. B. die Nationalisten über die Fremden, die Kommunisten über die Kapitalisten, die Kapitalisten über die Kommunisten, die Moslems über die Ungläubigen usw., usw.)

Die Zeit-Ebene stellt alle in Zusammenhängen denkenden Wesen vor die Aufgabe, ihre Wahrnehmungen, Erfahrungen und Informationen, die ihnen zur Verfügung stehen, in den Ablaufzusammenhang einer Entwicklung einzuordnen und sie als persönlich und gesellschaftlich bedeutsame Sinn-Geschichte zu erzählen.

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2.6 Beziehungen zwischen den verschiedenen Ebenen der Realität

Als Letztes in diesem Zusammenhang beschäftigt uns nun die Frage, in welchen Beziehungen diese verschiedenen Ebenen der Wirklichkeit zueinander stehen. Sie sind ja nicht getrennte Phänomene, die nichts miteinander zu tun hätten, sondern Teile unserer einen, einzigen Wirklichkeit.

Versuchen wir zuerst uns mit einem Gleichnis dieser Fragestellung zu nähern: Wer die Physik und Chemie eines einzelnen Sandkornes kennt und genau sagen kann, aus welchen Elementen es sich zusammensetzt, wieviel es wiegt und wie es geformt ist und wie es über den Boden rollt, wenn der Wind darüber bläst, der weiß noch lange nichts davon, welche verschiedenen Formen und Oberflächenmuster Sanddünen haben können und wie die sich, trotz ihrer ungeheuren Massen voranbewegen oder wie man sich richtig verhält, wenn man in der Wüste von einem Sandsturm überrascht wird … Sandkörner und Dünen (oder Sandstürme) bestehen aus dem gleichen Material, aber sie liegen auf verschiedenen Größen-Ebenen: Viele Milliarden Sandkörner bilden eine Sanddüne. Ja, aber Form, Größe und Gewicht des einzelnen Korns sagen noch nichts aus über die Form, Oberflächenmuster und Eigenschaften der ganzen Sanddüne, zu der dieses Körnchen gehört. Auf den verschiedenen Größen-Ebenen der gleichen Substanz können ganz verschiedene Gesetzmäßigkeiten wirken (darauf werden wir gleich noch eingehen). Dabei ist dieses Sandkorn-Dünen-Gleichnis für das angesprochene Phänomen noch völlig unzureichend: Die Größen-Ebenen von Molekülen und Atomen (und noch viel mehr von Atomteilchen, Quarks und Quanten) einerseits und von den für unsere Sinne wahrnehmbaren Dingen unserer Umwelt andererseits sind noch millionenmal weiter von einander entfernt als die von Sandkörnern und Dünen.

Gewiss: Die Realitäten der Makroebene (also unserer wahrnehmbaren Umwelt) setzen sich (materiell gesehen) aus Realitäten der Mikroebene (Atomen und Atomteilchen) zusammen und doch gelten auf den verschiedenen Ebenen der Wirklichkeit jeweils eigene Gesetzmäßigkeiten. Die Gesetze der Quantenphysik gelten nicht auf der Ebene der für unsere Augen wahrnehmbaren Dinge und die Gesetze der klassischen Mechanik gelten nicht auf der Ebene von Quarks und Quanten. Und das, obwohl es sich jeweils nur um verschiedene Größen-Ebenen unserer einen Wirklichkeit handelt.

Ähnlich ergeht es uns, wenn wir die Ebene unserer vertrauten Dinge mit Verhältnissen und Vorgängen im Kosmos vergleichen. Auf der Makro-Ebene der Dinge aus unserer alltäglichen Umgebung gibt es z. B. keine „Zeitverschiebung“, keinen „gekrümmten Raum“ und keine „schwarzen Löcher“, in denen große Massen spurlos verschwinden. Die Gesetzmäßigkeiten des kosmischen Raumes, und dessen Massen und Energien im Raum-Zeit-Geschehen haben im Alltagsbereich unseres irdischen Lebens keine menschlich erfahrbare Bedeutung. Und doch sind diese Phänomene im Kosmos (ebenso wie die Gegebenheiten auf der Ebene von Atomteilchen und die vertrauten Dinge unseres Alltags) Teil der einen Wirklichkeit, die uns umgibt und beeinflusst und zu der wir auch selbst gehören.

Wir tun also gut daran, unseren Begriff von „Wirklichkeit“ nicht zu eng zu fassen. Wer sagt: „So etwas wie eine allgemein gültige Wirklichkeit gibt es gar nicht“ (wie es die Relativisten und Konstruktivisten tun), der hat vielleicht nur die jeweils falsche Art oder Ebene unserer einen Realität im Blick und merkt nicht, dass es da auch noch ganz andere Arten und Ebenen gibt.

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3 Die Wahrheit der Wirklichkeit

Nun haben wir verschieden Arten von „Wirklichkeit“ angesprochen und verschiedene Ebenen der „Realität“ dargestellt, aber vielleicht ist das ja doch alles nur Hirngespinst, fein ausgedachte Überlegungen, die uns helfen sollen, Anhaltspunkte zu finden in einer Welt, die doch in Wahrheit ganz und gar haltlos ist. Vergleichbar mit den Passagieren in einem abstürzenden Flugzeug, die sich an ihren Sitzen festklammern, obwohl sie doch wissen müssten, dass dies jetzt völlig sinnlos ist, weil ja die Sitze selbst Teil des abstürzenden Flugzeugs sind.

Gehen wir zunächst noch einmal zu den weiter oben genannten „Arten“ von Realität zurück: Da atmen wir erst einmal auf: Wenigstens die materiellen Wirklichkeiten, die sind doch wirklich real. Steine und Wasser und Luft, die lösen sich doch nicht in „Nichts“ auf, wenn wir an ihrer Realität zweifeln, wenigstens die kann man uns nicht wegdeuteln. Wirklich nicht? Nehmen wir einmal die uns vertrauten (obwohl wir sie noch nie gesehen haben, doch vertrauten) Vorstellungen von Atomen und Molekülen, die Stein, Wasser und Luft bilden, da scheint uns die Materie noch recht solide und vertrauenswürdig zu sein. Wenn wir aber von da aus nur noch eine Größen-Ebene weiter zurückgehen auf die Ebene von Protonen, Neutronen und Elektronen, dann haben wir zwar noch Modellbilder vor Augen, von „Atomkernen“ und von in „Schalen“ um sie kreisenden Elektronen, aber wir wissen selbstverständlich, dass die Bausteine der Materie nicht wirklich so „aussehen“. Was wir da vor Augen haben, ist das Ergebnis von Bemühungen geschickter Grafiker, die versuchen, das, was die Atomphysiker und Mathematiker herausgefunden und in langen Zahlenkolonnen berechnet haben, in anschaubare Bilder zu übersetzen. Diese Modellvorstellungen helfen uns zwar, manches (zumindest vorläufig) zu verstehen und zweckmäßig zu handhaben, aber wir können gar keine eigene, echte „Anschauung“ von Gegebenheiten auf der subatomaren Ebene haben (das verbietet schon die Heisenbergsche Unschärfe-Relation).

Was wir als materielle Realitäten wahrnehmen, das sind ja nur die in die Makro-Ebene unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten übersetzten Auswirkungen dessen, was auf der Mikroebene der Atome und Atomteilchen, der Quarks und Quanten geschieht, da, wo es gar keine „Dinge“ mehr gibt, die irgendwie greifbar wären, sondern nur noch substanzlose Energiezustände, die sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in einer gewissen Zuordnung zueinander befinden. Erst die billionenmal-billionenfache Zusammen-Wirkung von etwas Unvorstellbarem (das wir dann „Quarks“ und „Quanten“ nennen, ohne zu wissen, was das „wirklich“ ist) kann etwas hervorbringen, das wir messen, berechnen und am Ende sogar selbst sehen und anfassen können.

Wir merken, sogar unsere materielle Realität ist in Wirklichkeit so unwirklich, dass sie sich (jedenfalls in ihren Grundstrukturen) unserem Zugriff entzieht.

Ähnlich ergeht es uns, wenn wir auf die sozialen Wirklichkeiten unserer Umwelt schauen. Nehmen wir ein ganz einfaches und leicht überschaubares Beispiel: Eine Fußballweltmeisterschaft. Da treten eine sehr begrenzte Anzahl von Mannschaften gegeneinander an. Man kennt die Stärken und Schwächen jeder Mannschaft. Man kennt den Spielplan und weiß, in welcher Reihenfolge die Teams aufeinander treffen. Eigentlich könnte man die Mannschaften vor Beginn der Spiele wieder nach Hause schicken; der Ausgang ist berechenbar. Oder doch nicht? Offensichtlich nicht; da kann es z. B. passieren, dass der amtierende Weltmeister gegen Mannschaften, die man vorher zum Teil als „zweitklassig“ eingeschätzt hat, verliert und ausscheidet.

Soziale Abläufe sind selten im voraus berechenbar. Politiker kennen das von Wahlen. Da haben die Meinungsforscher scheinbar eindeutige Trends ermittelt und scheinbar zuverlässige Prognosen erstellt und dann kommt doch alles ganz anders. Das hängt wieder mit den verschiedenen Ebenen der Realität zusammen. Statistische Wahrscheinlichkeiten bezüglich des Wahlverhaltens von Millionen Bürgern kann man berechnen, das tatsächliche Handeln des Einzelnen nicht (solange die Wahlen frei und nicht manipuliert sind). Was den einzelnen Wähler in der Wahlkabine bewegt, sich in letzter Sekunde doch für eine andere Partei zu entscheiden und nicht für die, die er eigentlich vorhatte zu wählen, das ist nicht vorhersehbar. Und manchmal können solche abweichenden Entscheidungen Einzelner so massiert auftreten, dass sie die ganze schöne statistische Wahrscheinlichkeit durcheinanderwirbeln. Im Nachhinein, kann man dann manchmal erkennen, welcher Impuls da bei vielen eine unerwartete Reaktion hervorbrachte (z. B. der „Umwelt“-Impuls nach der Fukuschima Katastrophe, der den „Grünen“ 2019 zu einem unerwarteten Höhenflug verhalf). Wir sehen: Nicht nur in der Atomphysik, sondern auch bei sozialen Vorgängen gibt es eine „Unschärfe“, die grundsätzlich nicht überwunden werden kann (in manchen sozialen Bereichen allerdings schon, wenn auch nur scheinbar, und zwar durch eine brutale Diktatur, die gewünschte Ergebnisse, z. B. bei Wahlen, mit Gewalt erzwingt oder schlicht fälscht).

Diese „soziale Unschärfe“ hat eine Ursache darin, dass Menschen eben nicht nur materielle und auch nicht nur soziale Wesen sind, sondern auch sinngeleitete Wesen. Kein anderes Lebewesen (und erst recht kein „totes“ Material) bezieht wesentliche Impulse für sein Dasein und Handeln aus einer Sphäre, die wir weiter oben „sinnstiftende Realitäten“ (Philosophien, Weltanschauungen, Religionen) genannt haben (siehe auch das Thema „Die Frage nach dem Sinn“). Diese „sinnstiftenden Realitäten“ sind zwar Gemeingut von Kulturgemeinschaften, Weltanschauungsgemeinschaften und Religionsgemeinschaften, aber sie sind immer auch sehr persönliches und immer einmalig geprägtes Eigentum von einzelnen Menschen. Das, was wir im ersten Beitrag die „Weltverinnerlichung“ eines Menschen genannt haben, bestehend aus Weltverständnis und Selbstverständnis, ist einmaliger und unwiederholbarer als der Fingerabdruck oder das Gen-Muster eines Menschen. Und das, obwohl ein großer Teil dieser „Weltverinnerlichung“ nur der persönliche Anteil an der geistig-kulturellen „Erbmasse“ der Menschheit aus den Jahrtausenden ihrer Geschichte ist (so, wie ja auch unsere biologischen Gene die „Erbmasse“ von Hunderten Generationen von Menschen vor uns enthalten).

Wenn wir nun nach der „Wahrheit“ unserer Wirklichkeit fragen, so haben wir ein sehr komplexes „Bild“ vor Augen: Zunächst unsere materielle Wirklichkeit, die zwar auf der Mikro-Ebene ihrer Grundstrukturen aus Erscheinungen besteht, zu denen uns kein direkter und konkreter Zugang möglich ist, die aber auf der Makroebene unserer direkten und konkreten Erfahrungen eine reale, erkennbare, messbare, berechenbare Realität bilden, die für unser Leben und Zusammenleben eine reale und zuverlässige Grundlage bietet. Das begründet auch unsere geistige und  wissenschaftliche Realität. Die Daten unserer Messgeräte sind reale Fakten, auch wenn wir nicht im Einzelnen wissen, welche Realitäten auf der subatomaren Ebene jeweils dahinterstehen, und auch, wenn wir kaum abschätzen können, in welcher Weise Vorgänge auf der Ebene kosmischer Veränderungen unsere irdische Realität mit beeinflussen.

Auch im Bereich unserer sozialen Wirklichkeiten, müssen wir unterscheiden zwischen der Micro-Ebene der persönlichen Befindlichkeiten und Beziehungen einzelner Individuen und der Macro-Ebene von Lebens- oder Interessengemeinschaften, von Gesellschaften und Völkern, von Kultur-, Weltanschauungs- und Religionsgemeinschaften. Auf beiden Ebenen sehen wir immer nur ein Werden und sich Verändern, niemals einen bleibenden Ist-Zustand. Es gibt keine Realität im Zusammenleben von Menschen und Gemeinschaften, die wir auf eine einmal festgestellte Gegebenheit fixieren könnten. Trotzdem sind unsere sozialen Realitäten wirkliche Wirklichkeiten, auch wenn sie immer Wirklichkeiten im Wandel sind (das gilt übrigens, wenn wir große Zeiträume überschauen, auch für alle materiellen Realitäten).

In einer ganz besonderen Situation finden wir uns vor, wenn wir nach der Wahrheit unserer sinnstiftenden Realitäten fragen. Weltanschauungen, Philosophien und Religionen stellen Wahrheitsansprüche, aber können Weltanschauungen, Philosophien und Religionen wahr sein, so wie die mathematische Gleichung 2+3=5 wahr ist? Nein, Hier müssen wir unterscheiden zwischen faktischen Gegebenheiten und ethischer Wahrhaftigkeit. Unsere Weltanschauungen, Philosophien und Religionen können Fakten schaffen, sie können Gegebenheiten verändern und Entwicklungen in Gang setzen, die man mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen und verifizieren kann. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie wirklich sinnstiftend wirken im Sinne einer „Beheimatung“ des Menschseins in seiner Welt und im Sinne einer „Befriedung“ des Menschseins in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen. Weltanschauungen, Philosophien und Religionen haben in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden furchtbarste Gewalt und schrecklichstes Unrecht hervorgebracht, aber auch Entfeindung und Versöhnung und großartigste Gemeinschaftsleistungen.

Eine Weltanschauung, Philosophie oder Religion ist als sinnstiftende Realität erst dann ethisch wahrhaftig, als sie ihren Sinn im Miteinander und Füreinander von Menschen realisiert und nicht in der Selbstüberhöhung und im gewaltsamen Durchsetzen von Eigeninteressen. Ethik beschreibt kein „Sein“ sondern ein „Sollen“ (womit ja die Frage nach der Herkunft und der Zielrichtung des „Sollens“ noch nicht geklärt ist (siehe das Thema „sein und sollen„).

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4 Die Gottes-Frage

Wenn wir über Wirklichkeit und Wahrheit reden, können wir als glaubende Menschen der alles entscheidenden Frage nicht ausweichen: Ist Gott (oder: Sind die Götter, die Frage trifft ja alle Religionen, auch wenn sie hier speziell den biblisch Gläubigen gestellt wird)ist Gott eine Realität?

Ist Gott eine Realität, so wie Stein und Erde, Luft und Wasser Realitäten sind? Oder ist Gott eine Realität, wie z. B. radioaktive Strahlung eine Realität ist, die wir ja auch mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, obwohl sie (die Strahlung) eine Wirklichkeit ist, die ihre Wirksamkeit entfaltet, heilend bei einer Krebstherapie und tötend bei einem Atomunfall? Ist Gott eine Realität wie die Lebewesen in unserer Umwelt Realitäten sind – Einzeller, Tiere und Pflanzen? Oder ist Gott vielleicht so etwas wie ein globales „neuronales Netzwerk des Glaubens“, fein abgestimmt und fähig zur Selbstorganisation? Oder ist Gott doch nur eine Idee von Menschen, die Gestalt angenommen hat in Jahrtausenden, entstanden irgendwo zwischen Wunschträumerei und albtraumhaften Angstzuständen?

Wenn wir ehrlich bleiben wollen, dann müssen wir es gestehen: Nein, Gott ist keine Realität dieses unseres Universums. Das können wir an den oben dargestellten Kategorien ablesen:

Gott ist keine materielle Realität, kein „Ding“ aus Atomen und Molekülen.

Gott ist keine geistige Realität wie das Welt- und Selbstverständnis einzelner Menschen und großer Kulkturen.

Gott ist keine soziale Realität, keine Institution wie ein Amt oder eine Universität. Und auch eine „Religionsinstitution“, wie eine Kirche, ist nicht identisch mit Gott.

Gott ist keine wissenschaftliche Realität, denn dann müsste man ihn durch ein wissenschaftliches Experiment nachweisen können, ein Experiment, das bei gleichen Vorbedingungen wiederholbar zum immer gleichen Ergebnis führt.

Gott ist keine sinnstiftende Realität, keine Weltanschauung, keine Ideologie und auch keine Religion.

Wir stellen fest: In allen Arten von Realität suchen wir Gott vergeblich.

Aber auch in den verschiedenen Ebenen der Realität (siehe oben) ist Gott nicht auffindbar:

Gott existiert nicht auf der Mikroebene, etwa als eine Art „religiöser Krankheitserreger“ im gesunden Ordnungssystem der menschlichen Vernunft. Er besteht nicht aus Atomen und Atomteilchen und die Gesetze der Quantenphysik sind für sein Gott-Sein nicht relevant.

Auf der Makroebene menschlicher Sinneswahrnehmung haben wir ihn vergeblich gesucht (wenn wir jetzt die weiter oben genannten „Überraschungsmomente“ hier außer Acht lassen, wo Menschen unerwartet und oft verstörend etwas Göttliches sehen, hören, spüren …, das sie hinterher nicht erklären können oder wo Menschen Ereignisse als Antwort empfinden auf inständiges Gebet). Alle menschlichen „Gottesbeweise“ laufen ins Leere.

Auf der kosmischen Ebene haben schon einige der ersten menschlichen Astronauten nach ihm Ausschau gehalten und ihn nicht gefunden und sie nahmen das stolz als Beweis seiner Nicht-Existenz. Aber auch jenseits der sehr engen Kreise menschlicher Raumfahrt ist Gott nicht nachweisbar: Er ist kein gleißender Stern und kein schwarzes Loch. Und in keiner der Milliarden Galaxien ist er zu Hause.

Das bedeutet: Gott ist keine Realität dieses Universums. Das schließt auch die Realität der Zeit mit ein. Jede(!) Realität in diesem Universum ist etwas in der Zeit Gewordenes und Verändertes. Nichts(!) war schon immer „da“ und nichts war schon immer „so“. Gott ist auch keine Realität innerhalb der Zeit , also im Werden und Vergehen des Universums. Der erste Satz der Bibel beschreibt das so: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. „Im Anfang“ (das ist ein Zeitbegriff ) schuf Gott „Himmel und Erde“ (also alles Sein). Aber wie sollen wir mit dieser Erkenntnis umgehen, wenn doch Gott erkennbar keine Realität dieses Universums  ist? Sollen wir unseren Glauben jetzt auf den Abfallhaufen werden? Nun, es hilft alles nichts: Wir müssen uns entscheiden (jeder für sich selbst und ohne letzte Sicherheit und ohne eindeutigen Beweis) und es stehen uns für diese alles entscheidende Entscheidung nur zwei Möglichkeiten zur Wahl:

Entweder: Gott ist keine Realität dieses Universums, weil er ein Nichts ist. Erfundenes Geschwätz. Leeres Gerede ohne Substanz. Märchen für Kinder, vielleicht auch für alte Leute, die Angst vor dem Sterben haben. Aber in Wahrheit: Nichts.

Oder: Gott ist keine Realität dieses Universums, weil er selbst Schöpfer dieses Universums ist und Verursacher aller Realität und der Zeit; nicht ein Teil unserer Realität, auf keiner Ebene, sondern alles in allem, überall und immer. Vor aller Realität und ebenso nach aller realen Existenz und doch Ursache und Erhalter all dessen, was real existiert, er ist außerhalb aller Zeit und Geschichte und doch ihr Gestalter.

Das ist die Alternative; und das ist unsere Wahl. Kein Mensch wird jemals das Eine oder das Andere beweisen können. Wir müssen uns schon selbst entscheiden.

Allerdings: Gott, der Schöpfer aller Realität, ist ein gnädiger und menschenfreundlicher Gott. Er will uns mit den Realitäten dieser Welt und mit den Entscheidungen unseres Lebens nicht allein lassen. Deshalb macht er sich auf (d. h. er öffnet sich) und gibt eine Wesensentsprechung seiner eigenen Identität, eine Selbstoffenbarung seiner Göttlichkeit sichtbar und erfahrbar auf die uns vertraute Makro-Ebene der für uns sichtbaren und erfahrbaren Realitäten: Einen ganz realen Menschen namens Jesus aus dem Dorf Nazareth in Galiläa zur Zeit des Königs Herodes, in dessen Leben, Reden und Sein etwas vom Wesenskern Gottes (der, so sagt es die Bibel, die Liebe ist) sichtbar und erfahrbar Realität wird in unserer oft so lieblosen Welt. Wenn wir die Evangelien in der Bibel lesen und wir unseren Glauben und Leben dafür öffnen, wird uns dort diese Realität begegnen.

Gott ist keine Realität dieser Welt, weil er der Schöpfer der Welt ist, ja, aber Jesus kam in diese Welt, damit er in dieser geschaffenen Welt das Wesen Gottes, die Liebe, als erlebbare Realität vergegenwärtigt. Die Evangelien berichten davon, wie Menschen das erlebt haben: helfend, heilend, rettend, befreiend, erlösend. Und dies als Vor-Verwirklichung der Menschheitsberufung, durch die alles Menschsein zum Ebenbild Gottes werden soll, so steht es schon auf der ersten Seite der Bibel (1.Mose 1,27): Und Gott schuf den Menschen (warum, wozu, was soll das Ganze?) zu seinem Bilde. Zum Bilde Gottes schuf er ihn und schuf sie als Mann und Frau“- also als Liebesgemeinschaft. D. h. wir Menschen sind dazu bestimmt, zur erkennbaren Vergegenwärtigung der außer-kosmischen Realität Gottes inmitten der innerkosmischen Realität unserer Welt beizutragen, und zwar durch die reale Verwirklichung von Liebe im Miteinander und Füreinander menschlicher Gemeinschaft (siehe dazu auch das Thema AHaBaH – Das höchste ist lieben“). Gott ist keine Realität dieses Universums. Aber die Liebe Gottes ist erfahrbare Realität in diesem Universum, und soll es noch mehr werden in der Verwirklichung der Liebe zwischen den Menschen, die der „Geist“ Gottes ist (und das meint nicht nur die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau, sondern jedes Miteinander von Menschen, ja in der Zielperspektive das Menschsein als Ganzes).

Die Antwort auf die Frage: „Ist Gott eine Realität in unserer Welt?“ entscheidet sich also an der persönlichen Nach-Frage: Wie weit trägst du selbst, wie weit tragen dein Leben und dein Zusammenleben mit anderen Menschen dazu bei, dass das Innerste „Wesen“ Gottes, die Liebe, in dieser deiner Welt erfahrbare Realität wird? Diese Liebe ist auch eine Realität; wer wollte an ihr zweifeln, wenn man sie je schon einmal (in aller menschlichen Begrenztheit und Fragwürdigkeit) persönlich erlebt hat? Die Liebe ist, wie Gott selbst, eine Realität in dieser Welt, die man nicht messen und nicht beweisen kann. Gott, der Schöpfer, der alles geschaffen hat, ist selbstverständlich nicht Teil der von ihm selbst geschaffenen Realität, aber wir Menschen haben die Aufgabe und Berufung, dazu beitragen, dass das Wesen Gottes, die Liebe, in unserer Welt (bruchstückhaft und immer menschlich unvollkommen, aber dennoch) erfahrbare Realität wird (siehe die Themen „sein und sollen“, „Die Frage nach dem Sinn“ und „AHaWaH – das Höchste ist lieben“. Wir sollen die Realität Gottes (die Liebe) „zur Welt bringen“, wie eine Frau ein Kind zur Welt bringt: Als Frucht der Liebe zwischen den Menschen (so jedenfalls sollte es sein), denn nur so kann die Realität Gottes unter den Menschen als „Wirklichkeit“ erfahrbar werden (wieder, wie schon oben, abgesehen von Erfahrungen, wo Gott sich selbst unmittelbar erfahrbar macht – aber das sind die seltenen Ausnahmen).

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 Bodo Fiebig: verschiedene Realitäten (Version 2019-8)

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