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Thema: C Jesus – die Botschaft

Beitrag 5: Die Lebensordnung (Bodo Fiebig15. Januar 2018)

Jedes Volk, und genau so auch das Volk Gottes, braucht für sein Zusammenleben ein Grundgesetz, eine Ordnung, an der sich alle Entscheidungen ausrichten und die das Miteinander so regelt, dass es dem Willen des Gesetzgebers entspricht. Jesus sagt uns in der Bergpredigt, wie die Menschen, die Gott als ihren Herrn und König angenommen haben, miteinander leben sollen. Diese Lebensordnung soll nun durch eine knappe Zusammenschau der Themen der Bergpredigt dargestellt werden.

Um anzudeuten, wie eng die Predigt Jesu von der Königsherrschaft Gottes mit Aussagen des Wortes Gottes im Alten Testament verbunden ist, wird im Folgenden neben dem ausschnittweise wiedergegebenen Text der Bergpredigt jeweils ein entsprechender Vers aus dem AT angeführt. An dieser Zusammenstellung soll einerseits die Kontinuität der Verkündigung im Alten und Neuen Testament sichtbar werden, zugleich aber soll auch erkennbar werden, wie die Offenbarung des Heilsplanes Gottes (dessen Verwirklichung schon langst im sogenannten „Alten Testament” begonnen hat) in der Botschaft Jesu vom nahegekommenen Gottesreich verdeutlicht und aktualisiert wird. Die biblischen Texte werden hier in der Lutherübersetzung in der Revision von 1984 wiedergegeben.

1 Das Volk des Gottesreiches achtet die Gebote Gottes

Mt 5,17-20: Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht…

5.Mose 6,1+2: Dies sind die Gesetze und Gebote und Rechte, die der HERR, euer Gott, geboten hat, dass ihr sie lernen und tun sollt in dem Lande, in das ihr zieht, es einzunehmen, damit du dein Leben lang den HERRN, deinen Gott, fürchtest und alle seine Rechte und Gebote hältst, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, auf dass du lange lebest.

Das Volk Gottes lebt vom Wort Gottes im Alten und Neuen Testament. Es erfüllt die Gebote (Weisungen) Gottes nicht in Form von erstarrten Riten und veräußerlichten Frömmigkeitsübungen, sondern indem es in allen Weisungen Gottes deren innersten Kern, deren eigentlichen Absicht und Erfüllung zu verwirklichen versucht, nämlich die vertrauensvolle Hingabe an Gott als den gemeinsamen Herrn und König und das Miteinander des Gottesvolkes in der Liebe.

2 Das Volk Gottes lebt in der Versöhnung

Mt 5, 21-26: … Ich aber sage euch, wer seinem Brüder zürnt, der ist des Gerichts schuldig.

3. Mose 19,17: Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich ladest.

Das Volk Gottes soll modellhaft das Lebensgesetz des Gottesreiches, nämlich das Doppelgebot der Liebe (Mt 22, 37-39), auf der Erde sichtbar und erfahrbar darstellen. Unversöhnlichkeit und Hass unter den Geschwistern der Gottesfamilie zerstören die Gemeinschaft und sind ein starkes Zeichen gegen die Realität des von Jesus verkündeten Gottesreichs.

3 Im Volk der Königsherrschaft Gottes wird die Ehe in Liebe und Treue gehalten

Mt 5,27-32: ...Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen…

Sprüche 6, 23-25: Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Vermahnung ist der Weg des Lebens, auf dass du bewahrt werdest vor der Frau deines Nächsten, vor der glatten Zunge der Fremden. Lass dich nach ihrer Schönheit nicht gelüsten in deinem Herzen, und lass dich nicht fangen durch ihre Augenlider.

Im Volk Gottes soll das Wesen Gottes, die unzerstörbare Liebe, zeichenhaft Darstellung finden. Dies soll besonders in der Liebe und Treue der Ehe von Mann und Frau sichtbar werden. Wer im Volk Gottes dieses Zeichen zerstört oder aushöhlt, verdunkelt das Bild der Liebe Gottes vor den Augen der Welt.

4 Das Volk des Gottesreiches lebt in der Wahrhaftigkeit

Mt 5, 33-37: Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt … Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, ist vom Übel.

3. Mose 19,12: Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und den Namen eures Gottes nicht entheiligen; ich bin der HERR.

Im Volk Gottes gilt klare, schlichte Wahrhaftigkeit mehr als aufwendige Beteuerungen und gewichtige Eidesformeln.

5 Das Volk des Gottesreiches lebt in der Liebe, die eher bereit ist, Unrecht zu leiden, als das eigene Recht mit Gewalt durchzusetzen.

Mt 5, 38-45: Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will. Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.

3. Mose 19, 18: Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volkes. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der HERR.

Die Bergpredigt Jesus beschreibt Grundhaltungen für das Leben des Volkes Gottes im Reich Gottes. Im Miteinander ihrer Gemeinschaft ist es besser, Unrecht zu leiden als Rache zu üben, denn so kann der Glaubensgenosse sich seines Unrechts bewusst werden und sich von seinem Fehlverhalten abwenden. Dann aber, wenn im Innenleben der Gemeinschaft die „Lebensregeln des Himmelreichs” selbstverständliche Praxis sind, können sie auch auf Menschen außerhalb der Gemeinschaft ausstrahlen. Dabei hat es das Volk Gottes nicht nötig, mit irdischen Rechtsmitteln um sein Recht zu kämpfen. Es soll vielmehr durch sein Verhalten offenbar machen, dass diejenigen, die ihr Recht Gott anvertrauen, von ihm gehalten und geschützt werden, so dass sie sich nicht ständig selbst verteidigen müssen und unbesorgt auf jede Form von Vergeltung verzichten können. Der zweite Teil des Satzes „Du sollst deinen Nächsten lieben (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen” steht so nicht im Alten Testament, aber Jesus wusste, dass im alltäglichen Gebrauch das biblische „Du sollst deinen Nächsten lieben” oft so ergänzt wurde.

6 Das irdische Volk des „Himmelreiches” lebt in der Liebe, die ohne eigennützige Hintergedanken das Eigene mit den Bedürftigen teilt.

Mt 6, 1-4: … Wenn du Almosen gibst sollst du nicht lassen vor dir posaunen …

Jesaja 58,7: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!

Im Volk Gottes ist das Teilen, (das Zuteilen von materiellen Gütern, die man zum Leben nötig hat und das Mitteilen von Erfahrungen, Einsichten und Offenbarungen) etwas Normales und Selbstverständliches. Es sucht nicht den Beifall der Menschen, sondern ist Antwort auf die eigene Erfahrung der Liebe Gottes.

7 Das Volk des Gottesreiches lebt in ständiger Gebetsverbindung mit Gott.

Mt 6, 5-13: ...Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließe die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist… Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel…

Psalm 130, 1: Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir …

Im Volk Gottes soll das Gebet nicht magische Beschwörung oder fromme Schau sein, sondern schlichte, ungekünstelte Zwiesprache mit dem Gott, der uns zugleich verborgen und vertraut, zugleich allmächtiger Schöpfer und liebender Vater ist. Es gebraucht das Vaterunser als Muster, das die Richtung allen Betens vorgibt und die Summe allen Betens umschließt.

8 Das Volk Gottes lebt in ständiger Bereitschaft zu gegenseitiger Vergebung

Mt 6, 14+15: … wenn ihr den Menschen ihre Übertretungen vergebt, so wird euch euer himmlisscher Vater auch vergeben …

1. Mose 50,17: Vergib doch deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, dass sie so übel an dir getan haben.

Im Reich Gottes wird jeder mit dem Maßstab gemessen, den er selbst an die anderen anlegt. Das Volk Gottes kann nicht leben ohne die ständige Vergebung von Gott her und ohne die ständige Vergebung untereinander. Schuldbekenntnis, Reue und Umkehr und das Zusprechen der vergebenden Liebe Gottes und ebenso die gegenseitige Bitte um Vergebung und Bereitschaft zur Versöhnung sind selbstverständliche und alltägliche Handlungen in der Gemeinschaft des Gottesvolkes.

9 Das Volk des Gottesreiches ist von Gott so reich beschenkt, dass es gern auf vieles verzichten kann, was anderen wichtig ist.

Mt 6,16-16: Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer sehen, wie die Heuchler…

Jesaja 58,5: Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit, wenn ein Mensch seinen Kopf hängen läßt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet?

Das Volk Gottes soll durch sein Verhalten bezeugen, dass seine Erfüllung und Lebensfreude nicht auf dem Besitz immer wertvollerer Güter und auf dem Genuss immer stärkerer Reize beruht, sondern in der Hingabe an Gott, dessen reiche Gaben es ihm leicht machen, auf viele nun überflüssige materielle Genüsse zu verzichten.

10 Im Volk des Gottesreiches gelten andere Wertmaßstäbe.

Mt 6, 19-21: Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, (…) sammelt euch aber Schätze im Himmel…

Psalm 16, 2: Ich habe gesagt zu dem HERRN, Du bist ja der Herr Ich weiß von keinem Gut außer dir.

Im Leben des Gottesvolkes soll die Wertordnung, die Gott vor Gott gilt erkennbar werden. Materielle Güter sind hier notwendige Hilfe zum Leben, aber keine „Wertsachen”, auf die sie ihre Anstrengungen, Wünsche und Hoffnungen richten. Ihre Sehnsucht gilt nicht vergänglichen „Lebensmitteln“, sondern dem unvergänglichen Leben bei Gott.

11 Im Volk des Gottesreiches schaut man nicht neidisch oder lüstern auf andere.

Mt 6,22+23: Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn dein Auge lauter ist, wird dein ganzer Leib licht sein…

Sprüche 23,17: Dein Herz sei nicht neidisch auf den Sünder, sondern trachte täglich nach der Furcht des Herrn;

Ein Kennzeichen der Kinder Gottes sind die Reinheit des Herzens und die Lauterkeit der Gesinnung. Sie achten auf den andern und dessen Gut nicht mit Begehrlichkeit, sondern in der Bereitschaft zur Mitfreude und Mitsorge.

12 Das Volk des Gottesreiches ist einem Herrn untertan.

Mt 6,24: … Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

5. Mose 6,4: Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.

Die Angehörigen des Gottesvolkes haben eine eindeutige Entscheidung getroffen gegen jede Form von Materialismus und jede Form von Götzendienst. Jedes Handeln, welches das Mühen um materielle Werte vor den Eifer um das Reich Gottes stellt, ist ein Zeugnis gegen die Herrschaft Gottes über sein Volk.

13 Das Volk des Gottesreiches lebt im täglichen Vertrauen auf Gott.

Mt 6,25-34: Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?…

Psalm 145,15+16 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen.

Das Volk Gottes hat es nicht nötig, um die Sicherung des Lebensstandards besorgt zu sein. Es vertraut auf die Zusagen der Güte Gottes. Übertriebenes Streben nach Wohlstand und materieller Zukunftssicherung wären sichtbare Zeichen des Misstrauens gegenüber den Verheißungen Gottes.

14 Das Volk des Gottesreiches sehnt sich nach der Verwirklichung der Gottesherrschaft in seinem Leben und arbeitet für die Aussaat und das Wachstum des Gottesreiches unter den Menschen.

Mt 6,33: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.

11,28 Wer sich auf seinen Reichtum verlässt, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grünen wie das Laub.

Der Verkündigung des Reiches Gottes und die Ausgestaltung des gemeinsamen Lebens in ihm sind das vordringlichste Anliegen der Menschen unter der Königsherrschaft Gottes. Die Sorge des Volkes Gottes ist es nicht, dass es ihm an irgend etwas Notwendigem fehlen könnte, sondern dass in ihrer Gemeinschaft die Königsherrschaft Gottes gedämpft, gehindert oder verächtlich gemacht werden könnte.

15 Das Volk des Gottesreiches lebt in brüderlicher Demut.

Mt 7,1-5: …Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? …

Sprüche 3,34: Er wird der Spötter spotten, aber den Demütigen wird er Gnade geben.

Im Volk Gottes weiß sich jeder als Schuldner vor Gott und am Nächsten. Von daher wird jedes hochmütige Urteilen über andere unmöglich. So „achtet jedr in Demut den anderen höher als sich selbst” (Phil 3,3)

16 Das Volk Gottes betet in der Gewissheit, dass Gott hört und erhört.

Mt 7, 7-11: … Wer da bittet der empfängt, ; und wer da sucht, der findet, und wer da anklopft, dem wird aufgetan …

Psalm 18,7: Als mir angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.

Das Volk Gottes weiß, dass bei Gott kein Gebet verloren geht. Es bezeugt durch sein beständiges Bitten, dass es Gott in allen Dingen und allen Situationen alles zutraut; und es bestätigt durch die Freude und gelassene Sicherheit, die es ausstrahlt, dass sein Vertrauen nicht enttäuscht wird.

17 Das Volk des Gottesreiches lebt in der Liebe, die das Wohl des Nächsten nicht weniger im Auge hat, als das eigene.

Mt 7,12: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.

Tob 4,16: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Die Angehörigen des Gottesvolkes wissen, dass man in den entscheidenden Dingen des Lebens wenig oder nichts für sich selbst tun kann, sondern dass jeder Mensch darauf angewiesen ist, dass die Liebe Gottes ihm auch durch andere Menschen entgegenkommt. Dies ist nur möglich, wenn jeder bereit ist, selbst dem Nächsten in Liebe zu begegnen.

18 Das Volk des Gottesreiches lässt sich nicht mit der Masse treiben.

Mt 7,13+14: …Die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind ihrer, die ihn finden.

Sprüche 4,18+19: Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Der Gottlosen Weg aber ist wie das Dunkel; sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden.

Dem Volk Gottes ist das scheinbar enge und unbequeme (in Wahrheit aber weite und beglückende) Leben unter der Herrschaft Gottes weit mehr wert, als die scheinbare Ungebundenheit und Bequemlichkeit eines Lebens ohne Gott, das materiellen Gewinn und ständige Triebbefriedigung verspricht.

19 Das Volk des Gottesreiches hat von Gott eingesetzte Boten und Helfer.

Mt 7,15-20: Seht euch vor vor den falschen Propheten (…) an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Jeremia 29,8+9: Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Lasst euch durch die Propheten, die bei euch sind, und durch die Wahrsager nicht betrügen, und hört nicht auf die Träume, die sie träumen! Denn sie weissagen euch Lüge in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR.

Das Volk Gottes prüft Menschen, die in der Gemeinde ein Amt haben anhand der Aussagen des Wortes Gottes, und beurteilt sie danach, welche Auswirkungen ihr Tun auf das Leben im Reich Gottes hat.

20 Das Volk des Gottesreiches lebt im Gehorsam gegen den Willen Gottes.

Mt 7,21-23 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

5. Mose 11,26-28: Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des Herrn, eures Gottes, und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete …

Das Volk Gottes ehrt seinen Herrn und König nicht mit bloßen Lippenbekenntnissen, sondern dadurch, dass es seinen Willen tut. Es bekennt damit, dass es die Weisungen und Gebote Gottes nicht als beengend und lebensfeindlich empfindet, sondern als wohltuend und lebenserhaltend, ja als Voraussetzung für jede gute Gemeinschaft von Menschen.

21 Für das Volk des Gottesreiches ist das Wort Gottes feste und sichere Grundlage ihres gemeinsamen Glaubens und Lebens.

Mt 7,24-27: Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen baute…

Psalm 119,105: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

Dem Volk Gottes ist die Bergpredigt weder fromme Erbauung, noch Anleitung zu weltlich-politischem Handeln, sondern Grundgesetz für das Leben unter der Königsherrschaft Gottes. Sie ist ihm eine besonders wichtige und prägnante Zusammenfassung der Lebensordnung für das Volk des Gottesreiches, die in den ganzen Kontext des Wortes Gottes Alten und Neuen Testamentes gehört.

In der vorangehenden Übersicht der Themen in der Bergpredigt Jesu wurde das Vaterunser-Gebet ausgelassen, weil im Folgenden darauf näher eingegangen werden soll.

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Bodo Fiebig Das nahe GottesreichVersion 2018-1

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