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Bereich: mitreden
Thema: Herausforderungen der Gegenwart
Beitrag : Herr oder Sklave der Technik? (Bodo Fiebig 2017- 12)
Technik hat fast immer auch etwas mit Macht zu tun. Wer über die überlegene Technik verfügt, kann andere beherrschen. Das war schon in der Frühzeit technischer Entwicklung so, als die Bronze-Axt den steinernen Faustkeil ablöste oder das eiserne Schwert den bronzenen Dolch und wo die Verfügbarkeit des Einen oder des Anderen über Aufstieg oder Untergang ganzer Reiche entschied.
Der Übergang vom Mittelalter (in Europa) zur frühen Neuzeit wurde durch zwei technische Entwicklungen eingeleitet: dem Bau von hochseetüchtigen Schiffen mit verbesserten Navigationstechniken und dem Bau von immer besseren Kanonen und Gewehren. Mit Hilfe dieser beiden Techniken konnten europäische Mächte in den Jahrhunderten der Kolonisation die Kontinente der Erde erobern und unterwerfen (siehe das Thema „Globalisierung“). England z. B. wurde im 16. bis 19. Jahrhundert durch verbesserte Techniken des Schiffbaus und der Kanonen und durch die Erfindung der Dampfmaschine zur Weltmacht und das Englische (die Sprache eines vergleichsweise kleinen europäischen Inselstaates, dessen Bewohner nur einen winzigen Bruchteil der Weltbevölkerung ausmachten), wurde zur „Weltsprache“. Letzteres gilt bis heute: Nur was in Englisch gesprochen, geschrieben und veröffentlicht ist, wird (in der internationalen Politik, in der Wirtschaft, in der Wissenschaft …) weltweit wahrgenommen. Gegenwärtig allerdings fürchten manche englischsprachigen Politiker, Unternehmer, Wissenschaftler, Künstler … das Englische könnte bald vom Chinesischen abgelöst werden, weil der Druck des riesigen wirtschaftlichen Exports aus China auch einen chinesischen Kulturexport in Gang setzt und vorantreibt. Noch fehlt den Chinesen allerdings eine dem „Westen“ überlegene Technik.
Nun könnte man selbstverständlich dieses Spiel auch in Zukunft noch fortsetzen (und viele versuchen dies auch durch Einsatz riesiger Finanzmittel, wirtschaftlicher Macht und manchmal auch mit brutaler Waffengewalt): Der Stärkere bestimmt die Richtung und kann den Schwächeren seine Über-Macht und seine Kultur, Sprache und Lebensweise aufzwingen.
Aber muss das wirklich sein? Muss es wirklich eine „Weltmacht“ geben und eine „Weltsprache“, die alle Bereiche internationalen Handels, vom Tourismus bis zum Bankensystem, von der Wissenschaft bis zur Politik usw. dominiert und alle anderen Sprachen zu unbedeutenden Regionalsprachen herabstuft?
Nein, keineswegs. Die heute vorhandene Technik könnte auch so verwendet und entsprechend optimiert werden, dass durch sie die Dominanz bestimmter Sprachen und Kulturen abgebaut und eine Verständigung „auf Augenhöhe“ für die Angehörigen aller Kulturen und Sprachzonen möglich und gefördert würde. Man müsste es nur wollen (siehe unten).
Im Folgenden will ich private Nutzung und systemische Nutzung von Informationstechnologie und künstlicher Intelligenz unterscheiden, auch wenn sie nur verschiedene Bereiche der gleichen Problematik ansprechen.
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1 Private Nutzung
Heute werden die elektronischen Kommunikations-Geräte (z. B. Smartphones, Tablets …) und zunehmend auch Geräte, die ursprünglich gar nicht zum Zweck einer Kommunikation gemacht sind (Autos, Kühlschränke, Heizung oder der „smarte Lautsprecher“ im Wohnzimmer des „smart home“, der per Sprachsteuerung das Licht anmacht oder die Rollläden herablässt) und die entsprechende Software mit riesigem technischen Aufwand und innovativer Intelligenz so gebaut, dass sie vor allem dem Gewinn und dem Machtzuwachs der großen IT-Welt-Konzerne dienen, nach dem Motto: Geld + Daten = Macht. Dahinter stehen die gleichen Motive wie in England (und bei anderen europäische Mächten) als sie vor Jahrhunderten begannen, mit der Technik der Schiffe, der Kanonen und später der Dampfmaschine die Welt zu erobern und zu unterwerfen. Smartphones (und die meisten anderen elektronischen Geräte) werden heute nicht so gebaut, dass sie optimal den Zwecken dienen, für die sie die Benutzer kaufen, sondern so, dass sie möglichst viele Daten über ihre Benutzer sammeln und an die Zentralen der Konzerne liefern. Und Daten sind die Zukunftswährung der Macht.
Es wäre aber damals zur Zeit der Kolonialisierung der Kontinente möglich gewesen (ebenso wie es heute möglich ist), die vorhandene Technik so zu gestalten und einzusetzen, dass sie die Gleichrangigkeit aller Völker, aller Sprachen und Kulturen sichert und fördert. Solcher Verzicht auf Nutzung der Technik zum Machtzuwachs hätte damals Millionen von Menschen in den Kolonien (und später auch die Kolonialisten selbst) vor unsagbarem Leid bewahrt. Ebenso wie ein solcher Verzicht heute die Völker der Erde vor großem zukünftigen Leid bewahren könnte. Es wäre so einfach:
Stelle dir vor, du gehst über den Markt der Kleinstadt Kapenguria im Westen Kenias am Fuße des Mount Elgon, weitab von den Zentren des Tourismus, der Wirtschaft und der Politik. Du verstehst kein Wort Kisuaheli und erst recht nicht die dort (unter anderem) verwendeten Stammessprache Kalingin, aber du hast dein Smartphone in der Tasche und einen Knopf im Ohr und so hörst du alle Gespräche (egal ob deine Gegenüber Englisch sprechen oder Kisuaheli oder Kalingin, oder eine andere Stammessprache) in deutscher Simultan-Übersetzung, und deine Gesprächspartner verstehen dich, obwohl du Deutsch sprichst, weil das Smartphone sofort alles in ihre Sprache übersetzt. Niemand wäre gezwungen, amerikanisches Englisch zu lernen, um sich überall auf der Erde mit den Menschen verständigen zu können. Jede Sprache, ob Kalingin oder Oxford-Englisch (und damit auch jede Kultur), wäre gleich-wertig und gleich wichtig.
Oder stelle dir vor, du wärest Teilnehmer einer internationalen Konferenz in Rio de Janeiro mit 200 Delegierten, die 100 verschiedene Sprachen sprechen, und jeder könnte ganz selbstverständlich in seiner eigenen Sprache reden und würde doch alle anderen unmittelbar und problemlos verstehen. Die Technik dafür ist schon vorhanden, sie müsste nur noch mit der gleichen Intensität ausgebaut, verbessert und optimiert werden, wie man sie heute zum Zweck der Gewinnsteigerung, des Datensammelns und des Machtausbaus optimiert.
Oder: Du gehst als deutscher Geschäftsmann, der für ein paar Monate seine Firma in Japan vertritt, durch einen Supermarkt in Tokio. Das Umrechnen der Preise ist mühsam und bei manchen Waren kannst du gar nicht erkennen, was das eigentlich ist, auch, weil deine japanischen Schrift- und Sprachkenntnisse dafür nicht ausreichen. So nimmst du dein Smartphone und jede Ware, auf die du das Gerät richtest, wird da angezeigt, auf Deutsch erklärt, der Kaloriengehalt und der Nährwert angegeben und der Preis, in Euro umgerechnet, genannt. (Vergleichbares wäre selbstverständlich auch im größeren Maßstab z. B. im internationalen Warenhandel, Geldverkehr usw. möglich. Man bräuchte keine „Leitwährung“ mehr, an deren Wert sich alle anderen Währungen ausrichten müssen und die den Nutzern dieser Währung gewisse Vorteile verschafft (siehe Abschnitt 2 „systemische Nutzung“). Am Ende deines Einkaufs würde der Betrag in Euro von Deinem Guthaben auf dem Smartphone abgebucht, wobei du absolut sicher sein könntest, dass keine persönlichen Daten von dir als Kunden erhoben oder gar weitergeleitet würden. (Siehe den Beitrag „Bezahlen ohne Geld?“).
Oder: Du gehst in Israel durch die ummauerte Altstadt von Jerusalem. Das Smartphone weist dich auf die Sehenswürdigkeiten links und rechts der engen und belebten Basar-Straße hin, zeigt dir den Weg zur Grabeskirche oder zum Felsendom, sagt dir, wie man sich auf dem Platz vor der Klagemauer richtig verhält und was man beachten sollte, wenn man die Al-Aksa-Moschee besuchen will, erklärt dir, warum am Yom Kippur kaum ein Auto auf den Straßen zu sehen ist oder mit welchem Verkehrsmittel du am besten zur Auguste-Viktoria-Kirche auf dem Ölberg oder zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem kommst. Und wenn du mit einem israelischen Taxifahrer auf Hebräisch und mit einem Basarhändler auf Arabisch über das Wetter plaudern willst, alles kein Problem. (Viel wichtiger wäre allerdings, das dann auch Israelis und Araber, jeder in ihrer eigenen Sprache, leichter ins Gespräch kommen könnten!).
Die modernen Hochtechnologien können genutzt werden, um die Menschen mental (und am Ende auch ganz) zu versklaven oder um den Menschen und dem menschlichen Miteinander zu dienen.
Viele haben (zu Recht) große Vorbehalte gegen eine scheinbar unaufhaltsame Globalisierung, weil sie fürchten, dass da ihre persönliche und kulturelle Identität verloren geht und eingeebnet wird, bis schließlich ein Welt-Einheits-Mensch herauskommt, der gerade noch als gehorsamer Produzent und gläserner Konsument von Waren taugt. Aber Globalisierung muss nicht so sein. Die Globalisierung und der technische Fortschritt müssen nicht zu einer Nivellierung und Auflösung der kulturellen Prägung der Völker und Regionen führen, sie können auch so gestaltet werden, dass sie zu größerer Offenheit und Wertschätzung für die Vielfalt und Schönheit der verschiedenen Kulturen beitragen.
Die Technik des Reisens zu Beginn des 21. Jahrhundert hat eine Art von Massen-Tourismus hervorgebracht, die gewaltige Touristenströme rund um den Globus leitet und dabei die Touristen von dem tatsächlichen Leben der Einheimischen effektiver isoliert, als es Mauern und Stacheldraht je konnten, so dass den Reisenden für ihre Erinnerung nicht viel mehr bleibt, als die Selfis vor berühmten Sehenswürdigkeiten und bezahlte „Touristenevents“ bei denen verkleidete Darsteller die Klischees bedienen, wie sie sich Urlauber die „Eingeborenen“ des betreffenden Landes vorstellen. Dabei würde die Technik des 21. Jahrhunderts individuelle Formen des Reisens ermöglichen, die den Reisenden echte und authentische Begegnungen mit den Menschen, ihrer persönlichen, kulturellen und spirituellen Vielfalt und ihrem Reichtum an Lebensformen und Arbeitsweisen, mit ihren Nöten und Freuden, ihren Befürchtungen und Hoffnungen anbieten könnten.
Es steht in der Verantwortung der Verantwortlichen, wie sie die gegenwärtigen und zukünftigen technischen Möglichkeiten für globales Leben, Produzieren und Handeln nutzen wollen. Möglich wäre es durchaus, dass sie durch eigenes verantwortliches Denken und Handeln zu einer Neubewertung ihrer Strategien und Pläne kommen (das wäre echte Modernität). Vielleicht könnte auch ein gewisser öffentlicher und internationaler Druck derer, die sich nicht mehr als ahnungslose Konsumenten einer Technik missbrauchen lassen wollen, die extra dazu gebaut wurde, um sie auszuspionieren und zu verdummen, einen entsprechenden Wandel in Gang setzen und beschleunigen. Die Technik dafür wäre nicht das Problem, das Problem wäre die Bereitschaft der Verantwortlichen, auf übersteigerten Geld- und Machtgewinn zu verzichten und die Technik für die Menschen und nicht gegen sie einzusetzen.
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2 Systemische Nutzung
Eigentlich ist in der modernen Informations-Technologie private von systemischer Nutzung gar nicht mehr zu trennen. Unser privater Umgang mit technischen Geräten, die mit dem Internet in Verbindung sind, ist im Hintergrund immer auch in Systeme eingebunden, deren Umfang und Ausrichtung, deren Steuerung und Entscheidungsmechanismen wir gar nicht kennen. Wie z. B. Facebook seine internen Steuerungsabläufe, seine Kategorien und Bewertungskriterien definiert und anwendet, hat für Milliarden Nutzer rund um den Globus mehr Bedeutung und direktere Auswirkungen als manche Gesetzgebung durch gewählte Parlamente und Regierungen in den ca. 200 selbständigen Staaten der Erde. Nur, die Nutzer dieser Technik haben keinerlei Einblick und Einfluss auf die internen Abläufe.
Noch problematischer ist es, wenn digitale Systeme ganze Institutionen von großer und manchmal weltweiter Bedeutung steuern, die das Schicksal von Millionen oder Milliarden Menschen beeinflussen können, Systeme, von denen nur ein paar Spezialisten wissen, wie die verschiedenen Mechanismen und Abläufe programmiert sind. Einige Beispiele zur systemischen Nutzung von Informationstechnologie seien hier genannt (und wir werden sehen, dass auch da ein Einsatz für die Menschen ebenso möglich ist, wie gegen sie):
a) Nutzung der Datenverarbeitungstechnik zur Steuerung von Produktionsabläufen, Warenströmen, Verwaltungsvorgängen und Entscheidungsfindung in der Wirtschaft. Wobei viele große Unternehmen selbst Mittelpunkte von weltweiten und computergesteuerten Netzwerken aus Zulieferern sind, die „just in time“ alle Teile zum Bau eines komplexen Produkts (z. B. eines Autos) liefern. Alle diese Vorgänge, die zum Teil die Grenzen des eigenen Unternehmens weit überschreiten, müssen so koordiniert werden, dass sie ohne Stauungen und Leerläufe ineinandergreifen. Das geht nur mit sehr umfassenden und komplexen digitalen Systemen. Es gibt weltweit nur relativ wenige große Software-Firmen, die solche komplexen Steuerungssysteme anbieten. Solange es auf diesem Markt noch eine Konkurrenzsituation gibt, werden die Anbieter sich bemühen, den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden zu entsprechen. Was würde aber geschehen, wenn es da (wie in vielen anderen Bereichen auch) zu einer Monopolstellung bestimmter Systeme käme? Wären die Verantwortlichen dieser Softwarefirmen dann in der Versuchung, ihre Marktmacht und ihr Knowhow zum eigenen Vorteil und Machtgewinn zu missbrauchen (z. B. indem sie diese Software so programmieren lassen, dass die Abhängigkeit der Kunden von dieser Software immer alternativloser wird, weil kein Außenstehender wüsste, wie man die Abläufe in der Firma wieder aus den System lösen könnte, ohne immensen Schaden und noch größere Kosten zu verursachen)?
b) Nutzung der Datenverarbeitungstechnik zur Steuerung des internen, nationalen und globalen Geldverkehrs (dessen „Geld“ größtenteils nicht mehr aus Münzen und Scheinen, sondern aus virtuellen Zahlen auf virtuellen Konten besteht). Das gilt für eine kleine Provinzbank genau so wie für Großsysteme wie die Weltbank: Ohne die entsprechenden Softwaresysteme geht nichts, und was geht und wie es geht, bestimmen eben diese Systeme. Der Aktien-Handel an den großen Börsenplätzen der Welt z. B. wird durch die Tatsache bestimmt, dass entsprechende Programme des computergestützten Wertpapierhandels in sekundenschnelle um ein Vielfaches mehr Informationen verarbeiten und Entscheidungen treffen können als der erfahrenste menschliche Börsenprofi. Und eine virtuelle Computerwährung wie Bitcoin hat zwar riesige Schwankungen ihres Wertes zu verzeichnen, bietet aber noch riesigere Gewinn-(und Verlust-)chancen, weil ihr Handeln von niemandem kontrolliert werden kann. Was wird, wenn nur noch ganz wenige Spezialisten die notwendigen Datenverarbeitungsprogramme entwickeln und handhaben können. Wie werden sie mit dieser Macht umgehen?
c) Nutzung der Datenverarbeitungstechnik zur Steuerung von Verwaltungsabläufen in Städten, Bezirken, Ländern, in internationalen Einrichtungen und Zusammenschlüssen. Die Verwaltung einer Kleinstadt kann nicht einfach so gestaltet werden, wie der Bürgermeister und seine Fachbereichsleiter das für richtig, angemessen und sinnvoll halten, sondern sie muss so organisiert werden, wie das Verwaltungsprogramm das vorschreibt, sonst funktioniert nichts mehr. Das gilt freilich noch mehr für sehr große Verwaltungseinheiten: Großstädte, Ministerien oder die Verwaltungsvorgänge in der EU in Brüssel oder der WTO … Wie viele Entscheidungen auf allen Ebenen der Verwaltung werden deshalb so getroffen, wie sie getroffen werden, weil das entsprechende Programm keine anderen Varianten zulässt (oder jede andere Entscheidung sich nur mit riesigem Aufwand an Zeit und Geld für die dann notwendigen Änderungen am Programm verwirklichen ließe)?
d) Nutzung der Datenverarbeitungstechnik zur Entscheidungsfindung in Politik, Militär, Geheimdiensten … Kein Mensch kann die Datenfülle, die heute zur Entscheidung von Fragen von nationaler und internationaler Bedeutung nötig sind, im Kopf haben. Grundlage für Entscheidungen, die für Millionen von Menschen lebenswichtige Auswirkungen haben, sind riesige in elektronischen Systemen gespeicherte Datenmengen und die Art, wie sie von anderen elektronischen Systemen aufbereitet, gefiltert und ausgewertet werden. Die Art der Aufbereitung, Filterung und Auswertung kann je nach ihren internen Kategorien und Vorgehensweisen zu ganz verschiedenen Ergebnissen führen, kann im Ernstfall zu großen internationalen Fortschritten oder auch zu folgenschweren Verwerfungen führen, kann schlimmstenfalls über Krieg und Frieden entscheiden. Und da die verantwortlichen Politiker die zugrundeliegenden Datenmengen gar nicht überschauen und einschätzen können, sind sie weitgehend auf die Vor-Entscheidungen der Datensysteme angewiesen. Wer hat die Systeme zur Aufbereitung, Filterung und Auswertung der Daten programmiert und nach welchen Prinzipen und Richtlinien sind die Programmierer dabei vorgegangen und wessen Interessen hatten sie dabei im Blick? Und dieses Problem wird um so drängender, je mehr solche Systeme von weniger „Systemanbietern“ abhängig werden. Vielfalt begründet Freiheit – Uniformität begründet Macht.
Noch problematischer kann die Entwicklung dann werden, wenn Computerprogramme so komplex werden, dass kein menschlicher Programmierer, allein oder im Team, mehr in der Lage ist, diese Programme weiter zu entwickeln, weil kein Mensch mehr die Fülle der Informationen und Abläufe zu überschauen könnte, die dazu nötig sind, und deshalb die Programme so programmiert werden, dass sie in der Lage sind, sich selbst fortzuschreiben, selbst das eigene Update programmieren. Der Einstieg in eine solche Entwicklung (die heute unter dem Stichwort „künstliche Intelligenz“ schon angelegt wird) würde darüber entscheiden, in welche Richtung und mit welchen Werte-Hierarchieen diese „Selbstprogrammierung der Programme“ ablaufen würde. Die Vorstellung, digitale Systeme wären wertneutral und ideologiefrei ist geradezu sträflich naiv. Selbstverständlich fließen die Einstellungen und (oft unbewussten) Werthaltungen der Programmierer mit ein. Meist aber wird die Gesamt-Architektur und die Feinsteuerung im Detail solcher Programme zielgenau ausgerichtet in Richtung auf die Machtinteressen der Auftraggeber. Und selbstverständlich werden auch die künftigen Systeme mit künstlicher Intelligenz die Erwartungen der großen zahlenden Systemanwender im Blick haben, nicht die Bedürfnisse der „kleinen Leute“.
Heute gibt es jede Menge Zukunfts-Propheten, die voraussagen, dass der Mensch in ein paar Jahrzehnten durch neue Medizin-Techniken und biotechnische Verfahren mit denen man dem Altern entgegenwirken kann, fast unsterblich sein könnte. Aber sie prophezeien zugleich, dass der Mensch von der überlegenen Technik seiner eigenen Produkte zu einem irrelevanten Relikt aus alten Zeiten erklärt würde, weil seine Denkkapazitäten völlig unzureichend und seine Denkweisen hoffnungslos veraltet seien und der Mensch unfähig sei, mit der von ihm selbst initiierten Entwicklung mitzuhalten (diese Entwicklung nennen die modernen Propheten „Transhumanismus“). Und es gibt tatsächlich Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass es so kommen könnte … aber nur, wenn wir als Entwickler und Produzenten der Technik so geld- und machtgierig sind, und vor allem als Konsumenten von Technik so dumm, so sehr auf faszinierende, aber sinnlose technische Spielereien fixiert, dass wir solche Entwicklungen zulassen oder gar fördern! Denn eine solche Entwicklung ist ja keineswegs zwangsläufig. Die noch unabsehbaren Möglichkeiten der Zukunftstechniken könnten auch so genutzt werden, dass sie dem Miteinander der Menschen, ihrem gegenseitigen Verständnis und dem Frieden untereinander dienen. Man müsste es nur wollen. Freilich würde es dazu (auf Seiten der Verbraucher) auch einer gehörigen Portion menschlicher Reife und Klugheit bedürfen, die eigene Entmenschlichung und Entwürdigung abzulehnen, auch wenn sie uns als noch so sehr faszinierendes Spielzeug und verlockender Zeitvertreib bzw. als noch so gewinnbringende „Geldvermehrungsmaschine“ angeboten wird!
Eine wesentliche Voraussetzung dafür wäre allerdings eine weltweit und ausnahmslos gültige und unbedingt zwingende Vorschrift, dass kein Programm entwickelt, angeboten und genutzt werden darf, dessen Quellcode nicht offen für alle einsehbar wäre. Die Geheimhaltung der verwendeten Algorithmen ist eine entscheidende Voraussetzung für den Missbrauch der digitalen Technik. Und der könnte uns tatsächlich und ganz konkret in eine technizistische Versklavung führen.
Freilich würde das noch nicht genügen, um die Gefahren der Zukunft abzuwenden, ja sie im Gegenteil zum Segen für alle werden zu lassen. Dazu bräuchte es vor allem eine innere und äußere „Umwendung“, eine Neuorientierung und Neuausrichtung des Wollens und Handelns, die nicht mehr vorrangig nach persönlichem Gewinn an Reichtum und Macht strebt, sondern dem Miteinander und Füreinander des Menschseins und dem Frieden zwischen den Gruppen, Parteien, Völkern, Kulturen, Religionen … den höchsten Stellenwert einräumt (siehe das Thema „AHaBaH – das Höchste ist lieben“).
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3 Humane Technik
Es ist keineswegs schwieriger oder teurer, die technische Entwicklung so zu gestalten, dass sie dem Miteinander und Füreinander der Menschen und dem Frieden zwischen ihnen dient, statt der Versklavung des Menschen unter die Technik (bzw. unter den Willen derer, welche die Richtung der technischen Entwicklung bestimmen). Es ist eine Frage der Entscheidung für das Eine oder das Andere und damit auch eine Frage von Verantwortung und Schuld. Eine mögliche Versklavung der Menschen durch die zukünftigen Entwicklungen passiert nicht einfach so, sondern sie wäre, wenn sie denn käme, von bestimmten und benennbaren Menschen gewollt und gemacht und von ihnen zu verantworten.
Wie aber könnte man die in Zukunft möglichen Potenziale von moderner Datenverarbeitung und künstlicher Intelligenz nutzen ohne ihren Gefahren zu erliegen? Drei Handlungsfelder dafür sollen hier angedeutet werden:
a) Humanisierung der Informationstechnologie
Ein kleines Kind, etwas weniger als ein Jahr alt, lernt laufen: Ein ungeheuer komplexer und vielschichtiger Vorgang. Das Kind muss sich aus dem „Krabbelgang“ aufrichten, ohne gleich wieder umzufallen. Dazu müssen hochkomplizierte Sensoren im Gleichgewichtsorgan des Innenohrs zusammengeschaltet werden mit Muskeln in den Beinen und im Rumpf, um jede Schieflage sofort durch entsprechende Gegenbewegungen ausgleichen zu können. Dann hebt das Kind für einen Augenblick das linke Bein, steht für diesen Augenblick nur auf dem rechten, ehe es das linke wieder aufsetzt und das rechte hebt. Eine ganze Folge komplexester Interaktionen zwischen verschiedensten Muskeln, dem Gleichgewichtsorgan, dem Auge …, die alle im Gehirn des Kindes aktiviert und koordiniert werden müssen! Und trotzdem vollzieht sie das Kind ohne Mühe und ohne sich der Komplexität des Vorgangs bewusst zu sein.
Was das mit Informations-Technologie zu tun hat? Ganz einfach, dieser Vorgang ist ein Beispiel dafür, wie Informationstechnologie funktionieren sollte: Hochkomplexe Vorgänge werden so „menschlich“ umgesetzt, dass ein kleines Kind sie vollziehen kann ohne viel dabei zu denken. So soll (und kann!) auch die moderne Datentechnik umgesetzt werden.
Dafür gibt es gute Beispiele: Am Anfang der Computer-Zeit (das ist ja erst ein paar Jahrzehnte her) musste man als Benutzer eines Computers noch für einfachste Vorgänge kryptische Zeichenfolgen als Befehle mit der Tastatur eingeben (z. B. bei MS-DOS). Diese Befehle musste man auswendig lernen und dann gehörte man zu den „Eingeweihten“, die wussten, wie man einen Computer bedient. Jahre später gab es dann Programme mit „grafischer Benutzeroberfläche“. Man musste nun nicht mehr MS-DOS- Befehle lernen, sondern man hatte ein „Menü“ vor sich, dass alle möglichen Befehle sichtbar auf dem Bildschirm darstellte und man konnte die beabsichtigten Vorgänge durch anklicken von Menü-Einträgen in Gang setzen. Welch ein Fortschritt! Die Technik war den menschlichen Denk- und Arbeitsweisen ein gutes Stück angenähert worden. Heute achtet man bei der Gestaltung von Programmen auf eine „intuitive Benutzerführung“, die sicherstellen soll, dass man die Programme ohne großen Aufwand zur Einarbeitung „einfach aus dem Gefühl heraus“ richtig bedienen kann. Wir sind also schon eine ganze Wegstrecke vorangekommen in dem Bestreben, Technik so zu gestalten, dass sie menschlichen Denkstrukturen, menschlichen Verstehensweisen und Arbeitsformen entgegenkommt.
In Zukunft wird man das noch durchgängiger und konsequenter tun müssen. Es kommt ja nicht darauf an, dass jeder Nutzer einer Technik alle Arbeitsschritte kennt und durchschaut, die im Innern eines technischen Gerätes ablaufen, um zu einem bestimmten Ergebnis zu kommen. Je unbefangener und intuitiver man mit Technik umgehen kann, desto besser. Aber gleichzeitig wäre es wichtig und unbedingt notwendig, dass alle Algorithmen eines Programms offengelegt und für Fachleute einsehbar und durchschaubar sind, damit nicht im Hintergrund Vorgänge ablaufen, die dann doch wieder die Entwürdigung und Versklavung des Menschen vorantreiben oder die schlimmstenfalls menschlicher Kontrolle ganz entgleiten könnten.
b) Entwicklung einer selbst-beschränkenden Ethik
Lauthals verkünden gegenwärtig angesehene und potente Institutionen das Ziel, mit den Mitteln der Medizin, der Genmanipulation und der Biotechnik den Tod und das Sterben endgültig zu überwinden. Google z. B. gründete 2013 extra das mit phantastischen finanziellen Ressourcen ausgestattete Tochterunternehmen „Calico“ mit dem Auftrag „den Tod zu beseitigen“. Schöne neue Welt? Nein. In Wirklichkeit ist dieses Vorhaben ein perverser Unsinn. Welche Folgen hätte es denn, wenn Google (und andere, die ähnliches vorhaben) Erfolg hätten? Entweder die dann vorhandene „Unsterblichkeits-Medizin“ stünde nur für einige wenige Millionäre oder Milliardäre zur Verfügung (und alle anderen müssten eben weiterhin sterben wie bisher) und dann wäre sie eine schlimmere Ungerechtigkeit als alles, was die Menschheit an Ungerechtigkeiten bisher entwickelt hat – oder die „Unsterblichkeit“ (bzw. Leben für vielleicht 500, 600 Jahre) wäre für alle da und dann wären die Folgen noch schlimmer: Wenn kein Mensch mehr stirbt, würde sich die Weltbevölkerung explosionsartig vermehren und sie würde in kurzer Zeit an die Grenze stoßen, wo nicht mehr genug Nahrung, Wasser, Wohnraum, Kleidung, Verkehrsmittel usw. für alle zu beschaffen wäre, weil einfach die Ressourcen der Erde dazu nicht ausreichen. Die Menschen würden nicht mehr an Krankheiten und Altersschwäche sterben, sondern (wie schon vor Jahrhunderten) an Hunger und Durst. Die einzige Alternative wäre dann: Es dürften, um die Weltbevölkerung stabil zu halten, keine Kinder mehr geboren werden. Das heißt, nach den ersten hundert Jahren der „unsterblichen Menschheit“ gäbe es nur noch Menschen, die mindestens hundert Jahre alt wären. Die Erde wäre ein riesiges Altersheim. Selbst wenn es gelänge, die „unsterblichen“ Alten körperlich jung aussehen zu lassen und sie fit für die Arbeit zu halten, sie wären doch von ihren Erfahrungen und Einstellungen her uralt. Niemand würde mehr wissen, was ein „spielendes Kind“ ist oder ein „verliebter Teenager“. Die Alten wären unter sich. Aber: Wer würde gern in so einer Welt leben wollen, vielleicht sogar viele Jahrhunderte lang? (Eine Anmerkung: Selbstverständlich ist es richtig, auch weiterhin mit großem Einsatz und Engagement gegen den Krebs, gegen Infektionskrankheiten, gegen Alzheimer usw. anzukämpfen, aber die neuen technischen Heilsbringer wollen ja nicht die Krankheiten besiegen, sondern den Tod.)
Abgesehen von der Frage, ob das Bestreben, den Tod zu überwinden, wirklich zum Erfolg führen wird (vielleicht ist doch alles nur ein Ausdruck größenwahnsinniger Überheblichkeit), so bleibt doch das beklemmende Gefühl, dass die digitale Zukunft Entwicklungen ausbrüten könnte, die, wenn sie einmal in Gang gesetzt wären, nicht mehr rückgängig gemacht werden könnten, auch wenn sie sich nachträglich und immer deutlicher als schädlich, ja als Bedrohung für Freiheit und Menschenwürde entpuppen würden. Die Technik selbst kann keine Wertmaßstäbe entwickeln, nach denen sie gehandhabt werden soll. Wenn Menschen (fast) unsterblich würden, ohne dass ihr Zusammenleben von einer neuen Ethik der Mitmenschlichkeit getragen wäre, dann wäre die Verlängerung der Lebenszeit nicht mehr als eine Verlängerung von Lüge, Betrug, Feindschaft, Hass und Gewalt auf das Niveau von Jahrhunderten!
Notwendig (ja, im digitalen Zeitalter noch notwendiger als je zuvor) wäre die Entwicklung einer Menschheitsethik, die nicht danach strebt, alles zu verwirklichen, was möglich ist (vor allem dann, wenn es den „Machern“ Reichtum und Macht verspricht), sondern die darauf achtet, nur solche Projekte zu verwirklichen, die das Miteinander und Füreinander unter den Menschen fördern und den Frieden unter den Gruppen, Völkern, Rassen, Kulturen, Religionen, Weltanschauungen … stärken. Eine solche selbst-beschränkende Ethik könnte allerdings nicht verordnet werden, sondern müsste aus eigener Verantwortung und Überzeugung der Menschen und Gemeinschaften und deren Verantwortlichen entstehen und weiterentwickelt werden. Einige Grundprinzipien einer solchen Menschheitsethik ließen sich schon heute benennen:
• Ziel des Fortschritts ist nicht das, was machbar ist, sondern das, was gut ist für alle, die irgendwie damit zu tun haben (siehe das Thema „gut und böse“)
• Erstrebenswert ist nicht eine zukünftige Verlängerung des Lebens, sondern eine gegenwärtige Vertiefung des Liebens (siehe das Thema „Zeit und Ewigkeit“)
• Zukunftsweisend ist nicht die Perfektionierung der „Lebens-Mittel“ und Lebensumstände, sondern die Intensivierung von Beziehungen und Gemeinschaften (siehe das Thema „AHaBaH – das Höchste ist lieben“)
• Wichtig ist nicht eine endlose Vermehrung des Wissens, sondern eine neue Wertschätzung der Wahrheit (siehe das Thema „Wahrheit und Wirklichkeit“)
• Grundlage für die zukünftige Lebensfähigkeit der Menschheit sind nicht Erfolg, Gewinn und Macht, sondern Offenheit, Güte und Treue (Siehe das Thema „Gobalisierung“, Beitrag „Gemeinsame ethische Grundüberzeugungen“)
Es gäbe viele Beispiele, wo eine selbst-beschränkende Ethik notwendig, ja für die Menschheit und die Menschlichkeit überlebens-notwendig wäre. Die Datentechnik und ihre Anwendungen sind meistens so angelegt, dass sie nach Vereinheitlichung und Konzentration drängen: Ein einziger Online-Händler, der in maßlosem Expansionsdrang alle anderen kleinen und großen Konkurrenten verdrängt, bis er schließlich allein die ganze Welt mit seinen Waren beliefert. Ein Kommunikationssystem, dem alle Menschen auf allen Kontinenten angeschlossen sind usw. Vielfalt und die Verteilung von Verantwortung auf viele, ist eine Voraussetzung für Freiheit. Uniformität und Konzentration sind eine Voraussetzung für die Diktatur der Macht.
Eine sich selbst beschränkende ethische Grundlegung des Wollens und Tuns, die nicht nur danach fragt, was möglich ist, sondern auch danach, was gut ist, ist dann leichter zu verwirklichen, wenn möglichst viele Menschen nicht sich selbst und die eigenen Triebe und Wünsche absolut setzen, sondern sich bewusst sind, dass sie ihr Maß, ihre Mitte und ihr Ziel von einer Instanz haben, die nicht menschengemacht ist. Religiöse Menschen werden seltener einer maßlosen Selbsterhöhung und erst recht nicht einer Versklavung unter einer selbstgemachte Technik anheimfallen. Freilich ist nicht jede Religion aus sich selbst schon ein Bollwerk gegen den versklavenden Zugriff der Technik und ihrer „Macher“. Auch die Zukunfts-Technologie selbst kann zur Religion werden und ist dann in der Gefahr, absoluter zu glauben und radikaler vorzugehen als jede frühere Weltanschauung. „Dem Dataismus (der Datenreligion) zufolge besteht das Universum aus Datenströmen, und der Wert jedes Phänomens oder jedes Wesens bemisst sich nach seinem bzw. ihrem Beitrag zur Datenverarbeitung. Das mag manchem als extreme Außenseitermeinung erscheinen, doch im Wirklichkeit hat sie bereits einen Großteil des wissenschaftlichen Establishments erobert. (siehe z. B. Y. N. Harari „Homo Deus“, Kapitel 11 „Die Datenreligion“).
Ich persönlich halte die jüdisch- christliche Glaubenstradition am ehesten für geeignet, eine Ethik zu begründen, die zur Selbstbeschränkung anleitet (so weit es die technische Machbarkeit betrifft), aber zugleich zu einer Vertiefung und Erweiterung zu helfen (so weit es das Miteinander und Füreinander des Menschseins betrifft). Entscheidend ist, dass der biblische Glaube das Menschsein nicht auf sich selbst reduziert, sondern ihn auf eine Zukunft hin entwirft, die er sich nicht selbst schaffen muss, die aber ihn und sein Wollen und Tun auch in der Gegenwart verpflichtet (siehe das Thema „sein und sollen“)
Allerdings: Es wäre wichtig, eine solche ethische Ausrichtung schon jetzt anzulegen und stetig weiter zu entwickeln. Wenn versklavende Entwicklungen schon weiter fortgeschritten sind, wird es nur noch schwer möglich sein, sie wieder auf ein ethisch vertretbares Maß zurückzuführen.
Technischer Transhumanismus oder humane Technik? Welche Variante wollen wir wählen – jetzt, wo wir noch die Wahl haben?
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Bodo Fiebig „Herr oder Sklave der Technik?“ Version 2018-9
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