Bereich: Grundfragen des Lebens

Thema: Zeit und Ewigkeit

Beitrag 2: Bausteine der Ewigkeit (Bodo Fiebig29. Mai 2017)

Man sagt manchmal, ein Mensch müsse in seiner Lebenszeit ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und ein Kind gezeugt (oder geboren) haben (heute würde man vielleicht noch hinzufügen: ein Vermögen „gemacht“), alles Dinge, welche die eigene Lebenszeit des Menschen überdauern sollen. Nichts von dem hat (für die eigene Existenz) bleibenden Wert. Wer aber in einem Haus (egal, ob man es selbst gebaut hat oder nicht) anderen Menschen einen Raum der Geborgenheit und des Friedens bietet, wer im Schatten eines Baumes (ob man ihn selbst gepflanzt hat, ist nicht so wichtig) zu fröhlichem Spiel und gemeinsamer Feier einlädt, wer einem Kind (unabhängig davon, ob es das eigene ist) uneigennützige Zuneigung und vertrauenswürdige Liebe schenkt, wer Teile seines Vermögens dafür einsetzt, anderen zu helfen, die in Not sind, der hat etwas für die Ewigkeit geschaffen.

In unseren Vorstellungen (auch wenn sie von ganz verschiedenen Religionen oder Weltanschauungen geprägt sein mögen) steht dem als vergänglich und oft schmerzhaft unvollkommen erlebten Phänomen der Zeit eine Vorstellung von Unvergänglichkeit und Vollkommenheit gegen­über, die wir mit dem Begriff „Ewigkeit“ bezeichnen. Ewigkeit, einerseits verstanden als unbegrenzte Ausdehnung dessen, was wir in unserem begrenzten Leben als „Zeit“ erfahren, und andererseits als eine Art Wiedergutmachung des in der Zeit erlittenen Unheils. Die Frage ist allerdings, ob so eine Vorstellung von „Ewigkeit“ nicht eher eine Wunschvorstellung ist, mit der wir uns über die Widrigkeiten unserer Gegenwart hinwegzutrösten versuchen. Wie aber sollten wir uns das Verhältnis von Zeit und Ewigkeit sonst vorstellen? Wir werden sehen, „Ewigkeit“ ist etwas ganz anderes, als eine Zeit, die nie aufhört.

Um uns eine Vorstellung von den Realitäten, die hinter den Begriffen „Zeit“ und „Ewigkeit“ stehen, zu erleichtern, brauchen wir ein „Zeitbild“, das diesen Realitäten entspricht. Wir haben im Beitrag „Zeit-Bilder“ schon das biblische Zeitbild als Weg zum Ziel über verschiedene Stationen kennengelernt. Das bleibt gültig, aber wir werden es jetzt verändern, um noch einen anderen Aspekt des Phänomens „Zeit“ näher zu betrachten.

Stellen wir uns die Zeit diesmal vor als eine Art „Förderband“. Es wäre sehr lang und würde ständig laufen, Tag und Nacht, Jahr um Jahr. Und so, wie auf einem Förderband alles, was von der einen Seite her ankommt, sofort in die andere Richtung weiter transportiert wird, so trägt der Lauf der Zeit alles, was aus der Zukunft an uns herankommt, unverzüglich in die Vergangenheit weiter. Unsere eigene Lebenszeit können wir uns in diesem Bild vorstellen wie ein Anlaufen gegen den Strom der Vergänglichkeit. Wenn wir uns, auf einem Förderband laufend, gegen die Laufrichtung des Bandes bewegen, dann entsteht bei uns der Eindruck, als ob wir an Ort und Stelle blieben. Das können wir als ein Bild nehmen für unser Sein in der Zeit: Es ist eine Vorwärts-Existenz auf die Zukunft hin, ein Anlaufen gegen die Vergänglichkeit, und erst dadurch entsteht für uns ein subjektives Bewusstsein von Gegenwart. Das oben genannte biblische „epochale“ Zeitverständnis als Weg mit mehreren aufeinanderfolgenden Abschnitten kann im Bild des Förderbandes gesehen werden als Folge von Förderbändern, die hintereinander angeordnet sind und in denen das Zeit-Band jeweils mit andern Inhalten und Schwer-Punkten beladen auf uns zukommt (siehe auch den folgenden Beitrag „Göttliches Zeitmaß und menschliche Zeiterfahrungen“).

Allerdings: Ein Förderband ist keine Lawine, die alles mitreißt. Es ist ja nur ein schmales Band, das sich bewegt, während ringsum alles an seinem festen Ort bleibt. Ein normales Förderband, das Sand oder Ziegelsteine auf einer Baustelle von einer Seite zur anderen befördert, ist ja auch nur ein ganz schmaler und bewegter Ausschnitt aus der Wirklichkeit der Baustelle, die eben nicht als Ganzes mitbewegt wird. Wenn wir dieses Bild auf das Phänomen „Zeit“ übertragen, dann können wir uns das, was wir „Zeit“ nennen, vorstellen, als einen schmalen Ausschnitt unserer Wirklichkeit, der in ständiger Bewegung ist, während die Umgebung dieses „Zeit-Fließbandes“ eine Wirklichkeit darstellt, die nicht mitfließt, sondern ruht und trotzdem das ganze Zeitband umfasst. Diese ruhende Wirklichkeit, die nicht dem Fließen der Zeit unterworfen ist, nennen wir „Ewigkeit“.

Wenn wir mitten in unserem Lebens-Lauf vom jeweils gegenwärtigem Zeit-Punkt aus nach vorn schauen, sehen wir das Band der Zeit auf uns zukommen; wenn wir zurückschauen, sehen wir das Zeit-Band sich von uns entfernen. Solange wir bewusst unser Leben wahrnehmen und dem Kommenden entgegensehen, rollt das Band der Zeit aus der Ferne der Zukunft auf uns zu, durchläuft unsere Gegenwart und entschwindet wieder in immer fernerer Vergangenheit. Solange wir leben, bewegen wir uns auf dem Zeit-Band nach vorn und haben so Gegenwart und Zukunft. Dann aber, wenn der Tod unseren Lebens-Lauf beendet, dann nimmt auch uns der Lauf der Zeit mit in den Strom des Gewesenen.

Allerdings wäre ein solches Förderband völlig sinnlos, wenn es Stunde um Stunde, Tag um Tag, Jahr um Jahr leer liefe. Aber so ist es ja nicht; irgendwo vor uns, von unserer Gegenwart aus nicht erkennbar, wird dieses „Zeitband“, also die Zukunft, die auf unsere Gegenwart zukommt, beladen. Wir kennen das von der „Fließband-Arbeit“ in einer Fabrik: Da kommen Einzelteile auf dem Band auf uns zu und in der kurzen Zeit, wo sie die „Gegenwart“ unseres Arbeitsplatzes durchlaufen, sollen wir diese Teile bearbeiten, zusammensetzen usw. Aber womit ist das „Fließband“ unserer Lebenszeit beladen, was legt uns das Schicksal (oder wer auch immer) auf das „Förderband“ unserer Lebens-Zeit? Glück oder Unglück, Reichtum oder Armut, Macht oder Ohnmacht?

Nichts von all dem: Das Zeit-Band unseres Lebens ist beladen mit Handlungsmöglichkeiten, mit Verhaltensoptionen, mit Entscheidungssituationen, mit Begegnungen, Hausforderungen und Lebenschancen, oder – wenn wir es anders ausdrücken wollen: mit Herausforderungen zur Mitmenschlichkeit. Es läuft ja nicht jeder für sich allein, sondern mit vielen anderen neben, vor und hinter sich. Gott selbst ist es, der uns die herannahende Zeit füllt mit einer unabschätzbaren Fülle an Möglichkeiten zur Verwirklichung dessen, was das Menschsein ausmachen soll: die Liebe (siehe auch den Themenbeitrag „AHaBaH – das Größte ist lieben“).

Das muss hier kurz erklärt werden (im Thema „Die Frage nach dem Sinn“ werden diese Zusammenhänge ausführlicher dargestellt): Dem Menschsein ist von Anfang an zugesprochen, wozu es da sein soll: (1. Mose 1,27): Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn… Wie aber könnte denn das Menschsein zum „Bild“ Gottes werden? Der Mensch ist ja keine optische Abbildung Gottes, als wäre Gott ein Wesen mit menschenähnlicher Ge­stalt, mit Armen und Beinen, mit Augen, Mund und Nase… (dann wäre Gott ein Abbild des Men­schen, und so haben sich Menschen zu allen Zeiten ihre Götter vor­zustellen versucht), son­dern eine wesentliche. Gott ist Liebe (1.Joh 4,16). Damit ist alles Wesentliche über den Gott der Bibel ausgesagt, das heißt, sein Wesen ist ein „Für-den-andern-da-sein“ in voraussetzungsloser Annahme, uneingeschränkter Zuwendung, unerschütterlicher Treue und opferbereiter Hin­gabe. Und dafür soll der Mensch (genauer: die Gemeinschaft des Menschseins) ein anschaubares Bild sein und eine erfahrbare Vergegenwärtigung. Wenn man das Miteinander der Menschen anschaut, soll man wenigstens eine ungefähre Ahnung bekommen: So ist Gott (und wir erkennen manchmal erschrocken, wie weit wir davon entfernt sind).

In jeder gegenwärtigen Situation ist der Mensch aufgefordert, diejenige Handlungs- oder Verhaltensoption zu wählen, durch die ein größtmögliches Maß an menschlichem Miteinander und Füreinander verwirklicht wird. Unser Leben auf dem „Fließband der Zeit“ bietet uns eine unablässige Folge von Möglichkeiten zur tätigen Verwirklichung von Liebe, durch die das Menschsein zum „Bild Gottes” werden kann und die in der Aktualität der Gegenwart erkannt und genutzt werden sollen. Und jede dieser Möglichkeiten, die nicht genutzt wird, verschwindet unwiederbringlich in den Tiefen der Vergangenheit wie ein „Werkstück“, das auf dem „Fließband“ unseres Lebens in der Gegenwart unseres „Arbeitsplatzes“ nicht bearbeitet wurde. Alles andere, Glück oder Unglück, Reichtum oder Armut, Macht oder Ohnmacht, sind Rahmenbedingungen dafür, die zwar manches leichter oder schwerer machen können, aber das Eigentliche, die Verwirklichung der Menschheitsberufung durch die Liebe, ist überall möglich (siehe das Thema „Die Frage nach dem Leid“, Beitrag „Die Liebe lernen“).

Solange niemand da war, der das Kommen und Vergehen der Zeit bewusst wahrnehmen konnte, war auch der Ablauf der Zeit etwas Unbewusstes und Ungesehenes (trotzdem ist selbstverständlich auch da die Zeit vergangen, sie ist ja nicht abhängig von unserer Wahr­nehmung). Nun aber ist mit der Erschaffung des Menschen ein Wesen entstanden, das die Zeit und ihre Möglichkeiten bewusst wahrnehmen und aufnehmen und gestalten kann. Dazu, dass die Lebens-Zeit zur Verwirklichung von Liebe im Miteinander des Menschseins genutzt wird, dazu ist das Menschengeschlecht gemacht und in den Ablauf der Zeit hineingestellt (siehe das Thema „sein und sollen“).

Um das zu verdeutlichen, möchte ich unser Zeit-Bild noch etwas erweitern: Ein Fließband (so haben oben schon festgestellt und das gilt auch für das „Fließband” der Zeit) existiert ja nicht für sich allein, sondern es ist umgeben von einer Wirklichkeit, die nicht „mitfließt”, die nicht teilhat an seiner Bewegung. Ebenso ist auch das Fließen der Zeit umgeben von einer Gegenwärtigkeit, die nicht teilhat an der Vergänglichkeit. In der Sprache der Bibel heißt diese Unvergänglichkeit „Ewigkeit“. Damit ist nicht die aus dem philosophischen Denken stammende Vorstellung von einer unendlichen Zeitlinie gemeint („Ewigkeit“ als eine Zeit, die nie aufhört), sondern „Ewigkeit” als Gegenwärtigkeit von etwas, das nicht zeitgebunden ist und doch alle Zeiten durchdringt, als eine Zeitlosigkeit, die immer gegenwärtig ist. Wir können diese Gegenwärtigkeit dann „Himmel“ nennen oder „Paradies“ oder „Reich Gottes“, es wäre das Gleiche. Die „Ewigkeit“ Gottes umgibt die Zeit wie die Landschaft ein in ihr aufgestelltes Fließband. Der Begriff „Ewigkeit“ ist ein zeitbezogener Ausdruck für die Gegenwart der Zeitlosigkeit Gottes.

Das Ziel des Menschseins ist es, in der alle Zeit umfassenden Ewigkeit Gottes anzukommen, und das erreichen wir nicht, indem wir auf unserem Zeit-Band möglichst schnell gegen die Vergänglichkeit anlaufen, wir können ja unsere Zeit nicht überholen. Und es nützt auch nichts, wenn wir uns bemühen, möglichst lange zu leben und möglichst viele Jahre gegen den Strom der Zeit anzulaufen. Die Ewigkeit Gottes beginnt nicht erst am Ende unseres „Lebenslaufes“, sondern sie begleitet und umgibt unsere ganze Lebenszeit. Sie ist auch nicht eine unendliche Verlängerung der Zeit, sondern eine Realität außerhalb der Zeit. Ein möglichst langer und vorwärtsdrängender „Lebenslauf“ bringt uns diesem Ziel kein Stückchen näher.

Stellen wir uns wieder unser Förderband vor. Auf ihm rollen unablässig Handlungsmöglichkeiten auf uns zu, die von uns aufgegriffen und „bearbeitet“ werden können. Alle „Verarbeitungsprodukte“ dieser Handlungs- und Verhaltensmöglichkeiten werden, wenn sie den Gestaltungsraum der Gegenwart wieder verlassen, im Licht der Liebe Gottes geprüft. Und alles, was dann nicht vom „Gold der Liebe“ (siehe das Thema „Die Frage nach dem Leid“, Abschnitt 5 „Das Gold der Liebe“) durchglänzt und aufgewertet ist, wird als wertloser Abfall des Lebens auf dem Förderband der Zeit in die Vergangenheit abtransportiert und vergeht dort nutzlos im Dunst des Vergessens. Alles aber, was im Gestaltungsraum der Gegenwart genutzt wurde, um mitten in unserer Zeit (und trotz aller menschlichen Fehler und Schwächen) etwas (und sei es noch so gering und fragwürdig) von der Liebe Gottes im Menschsein zu vergegenwärtigen, das wird dem Strom der Zeit entnommen, das wird von Gott selbst aus der Vergänglichkeit herausgerettet und genutzt als Rohstoff für die Gestaltung der Ewigkeit, und das bleibt so für alle Zukunft gegenwärtig. Wir können uns das so vorstellen, dass Gott alle Gedanken, Worte und Taten der Liebe vom Fließband der Zeit nimmt und daraus Stück um Stück das Haus der Ewigkeit und das verheißene Reich des Friedens baut. Diese „Bausteine der Ewigkeit“ werden bei Gott aber nicht als totes Material gesammelt, sondern als personalisierte Lebens- und Liebesvorgänge, in denen unser „Ich“ in der Ewigkeit bei Gott weiterlebt und durch die es mit Gott immer intensiver in Beziehung kommt.

Mit unserem leiblichen Tod wird nur unsere körperliche Existenz beendet und vom Förderband der Zeit in immer fernere Vergangenheit getragen (siehe auch das Thema „Leben und Tod“). Ob etwas von unserem individuellen Leben und von unserem „Ich“ in der Ewigkeit bei Gott ankommt, entscheidet sich nicht in der Stunde unseres Todes, sondern in den Jahren unseres Lebens. Vergleichbar mit der Situation des Fließbandarbeiters, dessen brauchbare Arbeitsprodukte vom Band genommen werden, um es als „Bauteil“ für etwas Großes und Wertvolles zu verwenden.

Wir kennen ja das Bild des Fließ- oder Förderbands auch aus Müllsortierungsanlagen. Da wird auf einem solchen Band der Abfall und Müll des Lebens im Vorbeifahren durchgesehen und alles, was darin wertvoll erscheint, um als Rohstoff für neue Produktion zu dienen, das wird vom Band genommen. Der Rest geht in die Müllverbrennungsanlage. In all den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte war und ist Gott selbst dabei, aus dem Schutt und Abfall der Zeit all das herauszusammeln, was als „Rohstoff“ für die Vollendung des Menschseins in der Ewigkeit Gottes geeignet ist. Und als Rohstoff für die Vollendung des Menschseins ist nur ein Material geeignet: die Liebe, die im Handlungsraum der Gegenwart im Miteinander von Menschen verwirklicht wurde.

Alles, was aus der Gegenwärtigkeit unseres Lebens und Handelns hervorgeht und das von Gott her gesehen als Abbild seiner Liebe erkannt werden kann, das wird nicht Vergangenheit, sondern Ewigkeit, wird zum Baumaterial für die Wohnungen des Gottesreiches. Und wenn genügend von diesem „Baumaterial“ vorhanden ist, wird Gott selbst daraus das Haus des Friedens und der Einheit bauen, in dem das Menschsein und die ganze Schöpfung zu der ihnen zugedachten Vollendung kommen.

Wir können nicht wissen, wie viel davon jetzt noch fehlt, aber wäre der Gedanke nicht beunruhigend und begeisternd zugleich, dass vielleicht nur noch wenige Bausteine nötig wären, um das goldene Kunstwerk des himmlischen Jerusalem zu vollenden und dann die ganze Erde zum Gottesgarten zu machen?

Die Zeit bis dahin ist ja nicht festgelegt; es kommt nicht auf Jahre oder Jahrtausende an, die bis dahin vergangen sein müssten, sondern darauf, dass mitten in der Finsternis und Kälte des Kosmos, mitten im unerbittlichen Ablauf der Zeit etwas entsteht, das mit hineingenommen werden kann in die Wärme und Ewigkeit der Liebe Gottes.

Das Reich Gottes wird dann in seiner ganzen Herrlichkeit erscheinen, wenn die Menge der aus den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte geborgenen Worte und Taten des Füreinander, und die Vielfalt und Intensität uneigennütziger Liebe im Menschsein aller Zeiten eine solche Fülle und Dichte erreicht haben, dass daraus mitten in der Vergänglichkeit des Daseins das Haus der Ewigkeit gebaut werden kann.

Wenn Jesus sagt (Mt 24,36), dass auch er den Zeitpunkt für die Vollendung des Gottesreiches nicht kennt, dann liegt das nicht daran, dass er halt einfach nicht Bescheid weiß, sondern daran, dass dieser Zeitpunkt nach menschlichen Zeitvorstellungen gerechnet noch gar nicht feststeht. Es ist nicht möglich, vorher ein Datum zu nennen, wann es „so weit“ ist, denn der „Rohstoff“ für den Bau des Gottesreiches ist ja noch im Entstehen. Nach Gottes ewigem Zeitmaß allerdings sind Zeit und Ewigkeit festgelegte Größen, die ihr Maß und ihre Bedeutung schon haben. Deshalb müssen wir jetzt versuchen, uns das Verhältnis von göttlichem Zeitmaß und menschlicher Zeiterfahrung bildhaft zu verdeutlichen, siehe den Teilbeitrag „Göttliches Zeitmaß und menschliche Zeiterfahrung“.

 

© 2012 Bodo Fiebig, Zeit und Ewigkeit, Version 2017-10)

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