Generationen und Geschlechter, das sind zwei der wichtigsten Aspekte des Menschseins. Freilich nicht nur des Menschseins, sondern auch des Lebens allgemein, besonders bei höher entwickelten Tieren. Bei den Menschen aber geht die Bedeutung vom Miteinander der Generationen und Geschlechter weit über das allgemeine Lebensprinzip hinaus und bekommt eine Wertigkeit, die uns, wenn wir sie wahrnehmen, überraschen und erfreuen kann. Hier, beim Thema „Generationen und Geschlechter“, werden, um Verwirrungen zu vermeiden, beide Aspekte einzeln und nacheinander dargestellt und erst zum Schluss wieder als Einheit gesehen.
In den ersten zwei Beiträgen werden Generationen und Lebensphasen zunächst einmal in einer erzählenden Weise angesprochen. Dabei mag es vielleicht etwas abwegig klingen, Phasen im Leben von Menschen und Beziehungen zwischen Generationen und Geschlechtern am Leben einer fiktiven Gruppe von Steinzeit-Menschen zu beschreiben, aber es kann ja vielleicht auch hilfreich sein, Lebenssituationen aus den vielfältigen Verwerfungen der Gegenwart herauszulösen und auf elementare Bedürfnisse, Beziehungen und Vorgänge zu reduzieren. Für die erzählenden Text-Teile verwende ich hier eine kursive Schrift.
Neki war eben dem Tode entkommen, einem atemlosen Tod, einem gewaltsamen Tod im Innern einer Gewalt, die sie stundenlang gefangen hielt in einer Druckkammer atemlosen Entsetzens. Und dann war sie doch entkommen, entkommen aus dunkler, weicher, warmer Geborgenheit durch die Druckkammer des Entsetzens hindurch und hinaus in eine furchterregend helle, kalte und harte Welt. Und nun war sie ganz und gar erfüllt von einem großen, namenlosen, alles erfüllenden Schrecken. Sie wusste nicht, dass man diesen großen Schrecken später einmal „Atemnot am Rande des Erstickens“ nennen würde. Dieser große Schrecken presste sie zusammen, als wollte er alles Leben aus ihr herauspressen und sie wehrte sich mit letzter Kraft. Und dann löste sich dieser Schrecken in einem Schrei. Sie selbst war dieser Schrei, ihr ganzes Sein lag in diesem Schrei; und dann fühlte sie, wie sich dieser erste großen Schrecken auflöste und zurückzog. Aber gleich danach kam der wieder mit neuer Gewalt. Sie wusste nicht, dass man diesen zweiten Schrecken später „Hunger“ nennen würde und „Kälte“ und „Tod“. Unruhig und getrieben von dem Verlangen, diesem zweiten Schrecken zu entkommen, wandte sie suchend den Kopf hin und her, hin und her, bis ihre Wange etwas berührte, etwas, was nicht schrecklich hart und kalt war, sondern weich und warm. Da formten sich ihre Lippen wie zu einem ersten Kuss. Und dann begegneten ihre suchenden Lippen dem Gegenkuss und ihre Lippen umfassten diesen Kussmund und sie begann zu saugen mit aller Kraft ihres kleinen Lebens. Und da begann auch der zweite Schrecken sich zu lösen und sie saugte und trank, bis der Schrecken sich ganz aufgelöst hatte. Dann schlief sie und sie spürte noch im Schlaf die Wärme des Körpers auf dem sie lag und fühlte den vertrauten Rhythmus seines Atems: Auf und ab, auf und ab.
Als Neki aufwachte, war dieses Auf-und-Ab verschwunden und auch die atmende Wärme war nicht mehr da. Diese Kälte und Bewegungslosigkeit erschreckte sie wieder zutiefst und auch die Todesangst kam wieder und ein Gefühl großer Verlassenheit und sie schrie mit aller Kraft. Da kam die Wärme zurück und mit ihr eine schaukelnde Bewegung: Hin und her, hin und her, hin und her … wie in der dunkel-warmen Zeit vor dem großen Schrecken: Wärme und Bewegung und Atem und Herzschlag. Und es kam die Stimme, die sie schon kannte, die jetzt ganz anders klang und trotzdem vertraut, mit einem Singsang, der sich so warm anfühlte wie die Zeit vor dem großen Schrecken. Und es kam wieder die weiche Wärme mit dem Kussmund des Lebens und Neki saugte sich wieder voll mit Nähe und Vertrautheit und Geborgenheit und warmer, satter Zufriedenheit. Neki lebte und sie würde weiterleben, obwohl doch ihr naher Tod schon beschlossene Sache war.
Die Geburt eines Menschen ist die erste große Bewährungsprobe seines Lebens. Auch heute noch (wir nennen diese Ersterfahrung mit der Außen-Welt, mit dem Leben außerhalb des Mutterleibes das „Geburts-Trauma“). Aber wie viel härter und todes-gefährlicher war diese Bewährungsprobe damals, als frühe Menschengruppen die Wälder und Steppen nach jagbarem Getier und essbaren Pflanzen durchstreiften. Da war jede Geburt ein Kampf um Leben und Tod. Die Frau, die Neki geboren hatte, war Teil einer Gruppe von Jägern und Sammlern, die in den Wäldern und im Brach- und Buschland einer hügeligen Landschaft lebte. Es war Schnee-Zeit und das bedeutete Kälte und Mangel und Hunger und täglicher Kampf ums Überleben für die ganze Gruppe. Immer seltener konnten jetzt die Jäger ein größeres Tier erlegen, von dem die ganze Gruppe für ein paar Tage satt wurde. Zwar sammelten die Frauen und älteren Kinder immer noch Teile von essbaren Pflanzen, die sie aus den Schnee gruben, fanden Insektenlarven und Reste von Pilzen und Früchten, aber das reichte nicht und die Vorräte waren längst aufgezehrt.
Kinder, die in den Schnee-Monaten geboren wurden, hatten keine Überlebenschance. Zu grausam war die Kälte, zu wenig die Nahrung, zu groß waren die Anstrengungen, wenigstens die etwas älteren Kinder der Gruppe, die schon in der Blüh-Zeit und Früchte-Zeit des Jahres geborenen worden waren, jetzt durch die Schneezeit zu bringen. Neugeborene wären jetzt eine zu große Belastung, nicht nur für ihre Mütter, sondern auch für die ganze Gruppe, die in dieser Zeit als Ganzes ums Überleben kämpfen musste.
Nekis Mutter war schwach und hungrig und müde und sie fror entsetzlich, aber sie drückte das kleine Bündel Leben an ihren Leib, um es warm zu halten und sie schlug ihren Fellumhang darüber und es schien ihr, als wären sie nun ein Leib, ein Leben, ein Mensch – ein Mensch, der leben wollte.
Natürlich wusste sie es. Natürlich wusste sie es, dass die in der Schneezeit geborenen Kinder ausgesetzt werden mussten: In den Schnee, in die Kälte, für die Tiere des Waldes. Das war schon immer so. Ein Neugeborenes, jetzt in der Schneezeit, wo die Männer tagelang auf Jagdzügen waren und die Frauen mit den Kindern im Schnee nach Essbarem suchten, nur für die Nacht mit einem wärmenden Feuer in einen Erdloch, mit ein paar Zweigen abgedeckt, und mehrmals während der Schnee-Zeit in langem Fußmarsch in ein neues Jagdrevier wechseln …, das …, das ging eben nicht. Der Tod der Schnee-Geborenen war unausweichliche Notwendigkeit, wenn die Gruppe als Ganzes überleben wollte. Welcher Tod? Welcher Tod, das würde davon abhängen, wer schneller sein würde, die Kälte oder die Tiere.
Und dann kamen sie. Zwei Männer, auch sie hungrig und frierend, um das Neugeborene zu holen. Sie würden es ein ganzes Stück in den Wald tragen, so weit, dass man sein Schreien nicht mehr hören könnte …, dann würden sie zurückkehren.
Nekis Mutter konnte nicht reden, nicht schreien, nicht weinen, sie versuchte, dem kleinen Leben unter ihrem Umhang noch einmal die Brust zu geben, aber Neki schlief. Da kamen einige von den älteren Frauen, die nicht mehr empfangen und gebären konnten, die nahmen Nekis Mutter mit dem Bündel unter ihrem Umhang in ihre Mitte und führten sie etwas bergab, wo ein teilweise zugefrorener Bach floss. Auf der einen Seite des Baches war eine weite Waldlandschaft, auf der anderen Seite eine Felswand. Die beiden Männer folgten ihnen.
Sie mussten nicht weit gehen. Am Ufer des Baches hatte das Wasser vor undenkbar langer Zeit eine Höhle aus der Felswand gewaschen. Ziemlich weit und hoch war diese Höhle. Die Gruppe hatte dort schon oft längere Regenperioden abgewartet. Aber sie nutzten die Höhle nicht als dauerhafte Wohnung. Sie mussten ja den Wanderungen der Tiere folgen. Wenn sie hier bleiben würden, wäre bald die nähere Umgebung leer von jagbaren Tieren und dann würden sie in der nächsten Schnee-Zeit alle verhungern.
Im Innern der Höhle hatten zwei andere Frauen an einer Stelle, wo der Rauch gut abziehen konnte, ein Feuer gemacht. Alle Erwachsenen der Gruppe beherrschen die Kunst des Feuer-Machens, eine Kunst, die jetzt in der Schneezeit noch viel schwieriger war als sonst, aber auch noch viel überlebens-notwendiger. Die Frauen führten Nekis Mutter zum Feuer, wo sie ein Lager aus getrockneten Moospolstern hergerichtet hatten. Als ihre Mutter dort lag, wachte Neki auf. Sie suchte und sie fand die warme Lebensquelle und sie trank.
Die beiden Männer standen unsicher und ratlos dabei. Sie wussten: Wenn das Kind noch einige Tage bei der Mutter leben könnte, dann würde der notwendige Abschied noch viel härter und grausamer sein. Schließlich verließen sie die Höhle und gingen zurück zu dem Rest der Gruppe. Ihr Zuhause war der große, sich ständig verändernde, manchmal großzügige, manchmal karge, aber doch immer lebenspendende Wald. Die Höhle konnte nur Notbehelf sein für kurze Zeit.
Auf dem Weg begegneten ihnen die übrigen Frauen der Gruppe mit einer ganzen Schar von Kindern verschiedenen Alters, dazu die restlichen Männer der Jagdgruppe. Auch der Mann, der Neki gezeugt hatte. Aber der hielt sich zurück. Bei allem, was mit Schwangerschaft und Geburt und Aufzucht der kleinen Kinder zu tun hatte, bestimmten allein die älteren Frauen das Geschehen. Auch die Alten, Männer und Frauen, waren dabei. Da kehrten auch die beiden wieder um und so versammelte sich wenig später die ganze Gruppe rings um das Feuer in der Höhle.
Neki lebte noch. Und sie würde weiterleben. Sie war das erste Schnee-Kind der Gruppe, das nicht ausgesetzt wurde und das die Schnee-Zeit überlebte. Die Gruppe von Jägern und Sammlern hatte sich nun doch für die Dauer des Winters fest in der Höhle eingerichtet. Das bedeutete zwar, dass die Jäger der Gruppe nun noch weitere Wege gehen mussten um ergiebige Jagdgründe zu finden. Aber der Schutz der Höhle mit dem wärmenden Feuer überwog doch alle Nachteile. Die Männer würden nun eine Warm- und Kaltzeit lang nur im Bergwald, der in Richtung der Morgen-Sonne lag, jagen, aber im weiterem Umkreis als bisher und dann in der nächsten Warm- und Kaltzeit nur in Richtung des ebenen Wald-und Buschlands in Richtung der Abend-Sonne, und so immer abwechselnd, damit sich der Tier-Bestand jeweils wieder erholen konnte, so hofften sie, ihre Jagdgründe zu erhalten.
Neki lebte jetzt in einem Trage-Fell, das sich ihre Mutter unter ihrem Winter-Umhang um den Leib gebunden hatte, nahe an ihrer Körperwärme, nahe am Herzschlag, nahe an der Lebensquelle. Etwas später würde sie, schon etwas selbständiger, im Trage-Fell auf dem Rücken ihrer Mutter leben, damit diese die Hände frei hätte. Im Überlebenskampf der Schneezeit wurde jede Hand gebraucht.
Nekis Name war eigentlich „Schnee-Kind“, weil sie das erste in der Schneezeit geborene Kind war, das die kalte Jahreszeit überlebt hatte. Im Gebrauch war dann das schwierig zu sprechende „Sch“ am Anfang ihres Namens weggefallen ebenso wie die Endung, so blieb nur noch Ne-Ki übrig. Neki wusste nichts davon. Ihr war dieser Name vertraut, als wäre er ein Teil von ihr, etwa wie ein Bein oder ihre rechte Hand. Und sie hatte ein warmes, vertrautes Gefühl von Geborgenheit und Nähe, wenn ihre Mutter sie so anredete und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Angenommen-sein, wenn andere sie so nannten. Und die Erfahrung, dass alle anderen Kinder mit anderen Namen gerufen wurden, weckte in ihr die Empfindung, dass sie etwas Eigenes sei, etwas Besonderes, Einmaliges. Und diese Empfindung der Einmaligkeit verband sich bei ihr mit dem Gefühl von Wärme: mit der Wärme des Körpers ihrer Mutter, an dem sie lebte, mit der Wärme ihrer Milch, die sie trank und mit der Wärme ihrer Stimme, wenn sie „Neki“ sagte, oder wenn sie leise summend bei der Arbeit sang.
So begann die Zeit der Kindheit für Neki. Und so beginnt auch heute noch die Zeit der Kindheit für alle Menschenkinder, auch zur Zeit von Wohnungen mit Zentralheizung, mit Fertig-Nahrung und Fertig-Windeln und mit Überfluss an allem Lebensnotwendigen (was ja auch heute, im 21. Jahrhundert, nicht für alle Menschen in allen Ländern auf dieser Erde selbstverständlich ist. In manchen Weltgegenden überleben auch heute noch viele Kinder nicht ihre ersten Lebens-Wochen oder Monate). Und damals wie heute besteht jede Menschen-Gemeinschaft aus mehreren Generationen, deren Lebens-Situation sich jeweils deutlich voneinander unterscheidet. Davon soll im Folgenden die Rede sein.
Kindheit bei Menschen ist zwar auch werdendes Erwachsen-sein, aber eben auch hinausgezögertes Erwachsen-Werden. Die Gattung „Homo-Sapiens“ leistet sich eine im Vergleich mit anderen Lebensformen ungewöhnlich lange Zeit biologisch „unproduktiver“ Vor-Erwachsenen-Zeit. So eine verlängerte Kindheit ist eigentlich (vom Standpunkt der Evolution her gesehen) ein Selektions-Nachteil für eine Lebensform, weil sie eine verlängerte Zeit der Hilfsbedürftigkeit und des Pflege-Aufwands darstellt, welche die Wahrscheinlichkeit verringert, das ein neugeborener Mensch überhaupt das Alter der Fortpflanzungsfähigkeit erreicht. Und tatsächlich: Der Preis für diese verlängerte Zeit biologisch unfruchtbaren Daseins war hoch: In vielen Kulturen gab es lange Zeiten, in der die Kindersterblichkeit eine der häufigsten Todesursachen war, so das viele Neugeborene ein zeugungs- und gebärfähiges Alter gar nicht erreichten. Allerdings: So eine rein biologistische Betrachtungsweise wäre für das Menschsein unangemessen, denn aufs Ganze gesehen hat sich diese evolutions-feindliche Phase doch „gelohnt“. Menschen-Kinder gewinnen durch die verlängerte Kindheit eine Zeit biologisch un-ökonomischen Lernens, ohne die es die Entwicklung des Menschseins, wie wir es heute kennen, nicht gegeben hätte und ohne die sich die Menschen niemals auf die Höhe der Kulturen hätten entwickeln können, die wir heute vorfinden.
Das bedeutet aber auch eine Dauer und Tiefe der Beziehungen zwischen den Generationen, wie sie sonst nirgends vorkommt: Die mittlere Generation übernimmt eine doppelte Für-Sorge: Zum einen für die Zeit der Schwangerschaft und für die Kinder-Generation von der Geburt bis zu deren Erwachsen-Sein und zum andern für die Großeltern-Generation von deren altersbedingten Einschränkungen (z. B. zunehmende Arbeitsunfähigkeit) bis zum Sterben. Das gilt grundsätzlich auch für jene modernen Gesellschaften, wo die Verantwortung für die nachkommende und vorausgehende Generation zeitweilig „ausgelagert“ wird in gesellschaftliche Institutionen (Kinderkrippe, Kindertagesstätte, Schule … bzw. Altenheim, Pflegeheim … oder unabhängig vom Alter: Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen …).
Der sogenannte „Generationen-Vertrag“ hat immer persönliche und gesamtgesellschaftliche Aspekte. Die Beziehungen der Generationen zueinander vollziehen sich deshalb auch auf zwei unterschiedlichen Ebenen, zum einen auf der persönlichen Ebene (also: meine oder unsere Großeltern, meine/unsere Eltern, meine/unsere Kinder, meine/unsere Enkel), und zum andern auf einer allgemein gesellschaftlichen Ebene (die Generation der Alten insgesamt, dann die in Beruf und Verantwortung stehende mittlere Generation, dann die Jugendlichen, die Kinder, die Babys). Die Vorgänge auf beiden Ebenen (der persönlichen und der gesellschaftlichen Ebene) können sehr verschieden sein, aber sie überschneiden und beeinflussen sich gegenseitig.
Sehen wir uns diese Generationen-Folge an. Wobei die genetische Folge „Großeltern-Eltern-Kinder-Enkel“ hier noch differenziert wird durch eine Folge von Lebensphasen, die eine jeweils besondere Situation im Leben von Menschen beschreiben:
Elementare Wachstums- und Reifungs-Phase in der Schwangerschaft
Säuglingsphase,
Kleinkind-Phase,
Großkind-Phase,
Jugendlichen-Phase,
Aufbau-Phase der Erwachsenen,
Ausbau-Phase der Erwachsenen,
aktive Altersphase,
hilfsbedürftige Alters-Phase.
Dazu müssen zwei Anmerkung vorausgeschickt werden:
Erstens: Das Leben beginnt nicht erst mit der Geburt. Wenn ein Mensch geboren wird, hat er die elementaren und alles entscheidenden Wachstums- und Reifungs-Phasen seines Lebens schon hinter sich. Da sind (im Verlauf der Schwangerschaft) dessen Organe schon ausgebildet, das Gehirn ist aktiv, die Wahrnehmungsfähigkeit ist wach und mit vielen noch unbewussten Eindrücken gefüllt, sein Geschlecht ist (normalerweise) schon festgelegt … Das Leben eines Menschen in den neun Monaten der Schwangerschaft und dessen Leben nach der Geburt müssen als untrennbare Einheit gesehen werden.
Zweitens: Es gibt kein starres Alters-Schema für die oben genannten Lebens-Phasen nach der Geburt. Menschen sind sehr verschieden und deshalb können auch diese Phasen verschieden lang sein und verschieden intensiv erlebt werden. Manche Phasen (z. B. die Aufbau- und Ausbau- Phasen der Erwachsenen) können auch mehrmals durchlaufen werden und sind dann emotional und sachlich mit verschiedenen Inhalten gefüllt. Manche Phasen, können auch jäh abgebrochen werden (z. B. wenn ein bis dahin noch rüstiger älterer Mensch durch einen Schlaganfall plötzlich pflegebedürftig wird …).
Die oben beschriebene Anfangs-Phase des Lebens beschreibt den Übergang von der elementaren Wachstums- und Reifungs-Phase in der Schwangerschaft zur Säuglings-Phase (siehe Beitrag 2). Diese Reihe wird im Beitrag 2 „Phasen des Lebens“ fortgesetzt.
Alle Beiträge zum Thema "Generationen und Geschlechter"
- Die Generationen-Folge 1: Der Anfang
- Die Generationen-Folge 2: Phasen des Lebens
- Beziehungen zwischen den Generationen
- Geschlechter 1: Die biologische Bedeutung der Zweigeschlechtlichkeit
- Geschlechter (2): Das Rechte und das Richtige
- (3): Geschlechtliche Zuordnung und sexuelle Orientierung
- Mann und Frau 1: Gaben und Aufgaben
- Mann und Frau 2: Biblisches Menschenbild
- Mann und Frau 3: Das Zeichen der Liebe
- Der Segen